Schaeffler-Aktie mit deutlichem Plus: Umsatzzahlen sorgen für gute Anlegerstimmung
Beim Zulieferer Schaeffler hellt sich die Lage nach den Schwierigkeiten im Frühjahr wieder auf.
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Im dritten Quartal konnten die Mittelfranken ihr Wachstumstempo vor allem dank der Nachfrage im Großraum China kräftig steigern. Um Währungseffekte bereinigt betrug das Umsatzplus konzernweit 7,4 Prozent, wie der MDAX-Konzern am Mittwoch in Herzogenaurach mitteilte. "Nach dem schwierigen zweiten Quartal hat sich unser Geschäft und die Ergebnislage im dritten Quartal deutlich stabilisiert", sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld.
Die um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern lag im dritten Quartal wieder über 12 Prozent. Im zweiten Quartal war sie wegen des Preisdrucks in der Automobilindustrie unter 10 Prozent gerutscht. Die Margenprognose für 2017 hatte das Unternehmen auf einen Zielkorridor von 11 bis 12 Prozent gesenkt.
Rosenfeld hatte zugegeben, dass das Management nicht schnell genug auf den Preisdruck und höhere Entwicklungsausgaben mit Kostensenkungen reagieren konnte. Im dritten Quartal hätten nun temporäre Ergebnisbelastungen aus dem Frühjahr teilweise wieder aufgeholt werden können, hieß es. Im Autogeschäft ging das operative Ergebnis aber weiter um knapp 5 Prozent zurück, weil Schaeffler deutlich mehr Geld in Forschung und Entwicklung steckte.
Den Rückgang in der größten Sparte konnte auch die deutlich bessere Entwicklung im kleineren Industriegeschäft nicht ganz ausgleichen, konzernweit lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern mit 416 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahreswert.
Sowohl in der Autozuliefersparte als auch mit Kunden aus der Industrie machte Schaeffler aber deutlich mehr Umsatz. Vor allem starke Nachfrage in Asien und insbesondere China verlieh den Mittelfranken Schub.
Insgesamt kletterte der Umsatz im dritten Quartal um 5,2 Prozent auf 3,43 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein kräftiger Anstieg des auf die Aktionäre entfallenden Gewinns von fast 72 Prozent auf 306 Millionen Euro. Das lag vor allem an der geringeren Schuldenlast, auf die Schaeffler nun weniger Zinsen zahlen muss.
Nach neun Monaten steht währungsbereinigt ein Umsatzplus von 5 Prozent zu Buche, auf Jahressicht peilt Schaeffler weiter ein Wachstum von 4 bis 5 Prozent an. "Wir gehen davon aus, dass wir so unsere im Juni angepassten Ziele für das Jahr 2017 sicher erreichen", sagte Rosenfeld.
Unterdessen investiert Schaeffler rund 180 Millionen Euro in den Bau eines Montage- und Verpackungszentrums im sachsen-anhaltinischen Halle. Dort sollen 900 neuen Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Mitarbeiter sollen dann Ersatzteile zusammenstellen und verpacken. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2019 geplant. Das Ersatzteilgeschäft weisen die Mittelfranken ab dem kommenden Geschäftsjahr ohnehin als eigene Sparte aus.
Schaeffler-Aktien sind am Mittwoch nach der Vorlage überraschend guter Quartalszahlen mit einem Plus von 4,52 Prozent auf 13,99 Euro aus ihrer jüngsten Handelsspanne ausgebrochen. Nach einer deutlichen Erholung bis Ende September hatten sie sich in den vergangenen Wochen überwiegend zwischen rund 13,50 und etwa 13,80 Euro bewegt.
Im Sommer war der Kurs im Sog einer Senkung der Jahresgewinnprognose des Autozulieferers bis auf etwa 11,30 Euro gefallen. Seither haben sich die Papiere um fast ein Viertel erholt. Bis zum Kurs von 14,345 Euro vor der Gewinnwarnung fehlt allerdings noch ein wenig. Am Börsenschluss auf XETRA stand die Aktie mit 7,36 Prozent im Plus und ging bei 14,37 Euro aus dem Handel.
Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan lobte die Geschäftsentwicklung. Die Gewinnmargen im Autogeschäft seien wieder auf das Niveau des ersten Quartal geklettert. Auch die Marge im Industriegeschäft sei hoch gewesen.
/men/jha/
HERZOGENAURACH (dpa-AFX)
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