Wachsende Probleme

Chipmangel trifft weitere Autowerke

14.01.21 20:21 Uhr

Chipmangel trifft weitere Autowerke | finanzen.net

Der Mangel an Elektronik-Chips für Autos sorgt bei Herstellern und Zulieferern für wachsende Probleme.

Werte in diesem Artikel

Nun schickt auch AUDI in der kommenden Woche annähernd 10.000 Mitarbeiter in Ingolstadt und Neckarsulm in Kurzarbeit. Schon im Dezember hatte VW Engpässe bei den Halbleitern gemeldet, "jetzt hat es auch uns ereilt", sagte eine Audi-Sprecherin am Donnerstag. Volkswagen beantragte Kurzarbeit für sein Werk in Emden, Daimler für die Produktion in Bremen, und auch beim Zulieferer HELLA bremst der weltweite Mangel an Mikrochips die Produktion.

Wer­bung

Bei Audi in Neckarsulm ruht die Produktion der A4-Limousine und des A5-Cabrios ab kommendem Montag. In Ingolstadt stehen zwei Bänder, auf denen A4- und A5-Autos gebaut werden, ab Donnerstag nächster Woche. Geplant ist die Kurzarbeit für bis zu 10 200 Beschäftigte zunächst bis Ende Januar, so die Sprecherin. Bei VW in Emden soll die Kurzarbeit ebenfalls am kommenden Montag beginnen und zunächst zwei Wochen dauern. Laut Betriebsrat sind rund 9000 Beschäftigte betroffen. Das Unternehmen verwies darauf, dass an einigen Stellen die Arbeit aber regulär weiterlaufe - etwa im eigenen Presswerk oder bei der Neuausrichtung für den Bau von Elektrofahrzeugen.

Grund für die Probleme ist, dass viele Chipfirmen während des Auto-Absatzeinbruchs zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 ihre Produktion auf Unterhaltungselektronik umgestellt hatten - im zuletzt wieder besser laufenden Autogeschäft fehlen nun Teile.

Wer­bung

Volkswagen prüfe fortlaufend Gegenmaßnahmen, um die Auswirkungen des Lieferengpasses und damit die Zahl der betroffenen Fahrzeuge zu begrenzen, hieß es in einer Mitteilung. "Dementsprechend fährt Emden weiterhin auf Sicht." Laut Betriebsrat könnten durch den Produktionsausfall an zehn Arbeitstagen rund 10 000 Neuwagen weniger das Band verlassen. Was das für die Jahresproduktion bedeute und der Ausfall wieder aufgeholt werden könne, sei noch nicht absehbar.

Bereits am Mittwoch hatte der Konzern erklärt, im Stammwerk Wolfsburg die Produktion an mehreren Tagen zu drosseln. Auch Daimler hat für sein Kompaktwagenwerk in Rastatt Kurzarbeit angekündigt. Zudem kann im Werk in Bremen nicht wie geplant produziert werden. Dort ist nach Angaben des Konzerns für die erste Februarwoche Kurzarbeit beantragt. Im ungarischen Kecskemét soll die Produktion voraussichtlich Ende Januar für eineinhalb Wochen ausgesetzt werden.

Wer­bung

Beim Zulieferer Hella hieß es, die hohe Nachfrage nach elektronischen Bauteilen habe in einzelnen Werken zu einer Stopp-and-Go-Produktion geführt. "Wir sehen da schon erhebliche Auswirkungen", sagte der Vorstandsvorsitzende Rolf Breidenbach am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21. "Teilweise mussten wir unsere Linien anhalten."

BMW registriert nach eigenen Angaben bisher keine Ausfälle. "Die Versorgung unserer Produktionsstandorte mit elektronischen Bauteilen führte bisher zu keinen Produktionsunterbrechungen", sagte eine Sprecherin. Man beobachte das Thema intensiv und sei im ständigen Austausch mit den Lieferanten.

/rol/hff/len/jap/eni/DP/he

INGOLSTADT/EMDEN (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf BMW

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf BMW

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Krom1975 / Shutterstock.com

Nachrichten zu Volkswagen (VW) AG Vz.

Wer­bung

Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.

DatumRatingAnalyst
23.12.2024Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
23.12.2024Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
23.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
06.12.2024Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
03.12.2024Volkswagen (VW) vz OverweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
23.12.2024Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
03.12.2024Volkswagen (VW) vz OverweightBarclays Capital
11.11.2024Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
11.11.2024Volkswagen (VW) vz BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
01.11.2024Volkswagen (VW) vz BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
23.12.2024Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
06.12.2024Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
29.11.2024Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
29.11.2024Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
27.11.2024Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
23.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
03.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
30.10.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
07.10.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
30.09.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Volkswagen (VW) AG Vz. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"