Vor Quartalsbilanz: Uber hat große Pläne - Doch wie sieht es mit der Profitabilität aus?

08.08.19 16:35 Uhr

Vor Quartalsbilanz: Uber hat große Pläne - Doch wie sieht es mit der Profitabilität aus? | finanzen.net

Uber hat für die Zukunft weitaus größere Pläne, als nur Taxi-Alternative zu sein. Doch der Börsengang des Fahrdienst-Vermittlers in diesem Jahr lief schlechter als erhofft. Und auch um die Zahlen stand es in der Vergangenheit nicht gut.

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Ubers Pläne sind groß: Selbstfahrende Autos und Trucks, die Personen bzw. Frachtgut transportieren, die Zustellung von Bestellungen via Drohne und vieles mehr rund um das Thema Mobilität. Vor kurzem wurde bekannt, dass Uber sein Geschäft in Sachen Fracht-Vermittlung ausbaut und mit Uber Freight als Schnittstelle zwischen Transportfirmen und Unternehmen mit Frachtladungen agiert. Auch in der Essenszustellung und im Fahrradverleih ist das Unternehmen bereits aktiv.

Doch so kurz vor Ubers zweiter Zahlenvorlage am Donnerstag steht vor allem eine Frage im Raum: Schafft es das Unternehmen in Zukunft, profitabel zu werden?

Enttäuschendes Börsendebüt

Im Mai wagte Uber den Schritt aufs Börsenparkett und ist bei seiner Premiere auf geringes Interesse der Anleger gestoßen. Der Erstkurs lag bei 42 US-Dollar und damit knapp sieben Prozent unter dem Ausgabepreis von 45 US-Dollar. Seit Ende des ersten Handelstages am 10. Mai verbuchte die Uber-Aktie ein Minus von 6,06 Prozent auf 39,05 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 5. August 2019).

Mega-Verlust im ersten Quartal

Zwar sollte der Börsengang Geld in die Kassen des Konzerns spülen, doch auch die ersten Quartalszahlen des Unternehmens enttäuschten. Unter dem Strich schloss Uber das erste Quartal mit einem Verlust von einer Milliarde Dollar ab. Im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein Gewinn von 3,8 Milliarden Dollar - der sich allerdings auch nur durch Auslandsbeteiligungen und Verkäufe ergab. Durch den ständigen Preiskampf ist das operative Geschäft bei Uber, aber auch dem Rivalen Lyft, chronisch unprofitabel.

Umstrukturierung: Uber streicht Stellen

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Uber in seiner Marketing-Abteilung rund 400 Stellen streicht. Der Abbau wurde mit der Neuordnung des Marketing-Teams begründet. Matt Kennedy, Marktstratege bei Renaissance Capital, meint, wie theguardian.com berichtet: "Es ist ungewöhnlich, direkt nach einem Börsengang eine große Umstrukturierung zu haben. Sie müssen nach wie vor das Modell verbessern, weil es jährlich zwei Milliarden Dollar verliert. Es herrscht immer noch eine Menge Unsicherheit in der Fahrdienst-Vermittler-Industrie, die sich im Aktienkurs widerspiegelt".

Analystenstimmen gehen auseinander

Dan Ives von Wedbush Securities bleibt bullish gegenüber dem Börsenneuling. Man sehe großes Potenzial in Ubers Wandelbarkeit vom Fahrdienst-Vermittler hin zum Essenslieferanten oder Zusteller von Bestellungen mittels autonomen Fahrzeugen. "Wir halten unser Outperform-Rating aufrecht", folgert er daraus.

Matt Kennedy ist dagegen vorsichtiger: "Investoren könnten flüchten, wenn die Finanzen sich in diesem Stadium verschlechtern und es ist möglich, dass extrem schlechte Ergebnisse im kommenden Quartal den Aktienkurs zum Abstürzen bringen könnten". Falls Uber allerdings beweisen könne, dass das Unternehmen profitabel werden kann und dann weiter expandieren würde, dürfte es seiner Meinung nach für den Konzern nach dem Motto "sky is the limit" laufen.

Uber-Chef Dara Khosrowshahi selbst hatte Anleger bereits vor dem Börsengang des Unternehmens gewarnt, Uber sei nicht die richtige Wahl für Aktionäre, die ein absehbar profitables Unternehmen suchen. Gegenüber Analysten bekräftigte er in der Vergangenheit, dass Uber eine Plattform für Mobilität in jeglicher Art werde. Doch der Weg bis hin zu Roboter-Taxis und Co. ist noch ein weiter. Ob Uber seine Pläne wie gewünscht umsetzen kann und sich das Geschäftsmodell in Zukunft irgendwann als gewinnbringend erweisen kann, bleibt also weiter abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Christopher Penler / Shutterstock.com, Mateusz_Szymanski / Shutterstock.com

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17.11.2021Uber BuyGoldman Sachs Group Inc.
13.09.2021Uber BuyGoldman Sachs Group Inc.
16.12.2020Uber overweightJP Morgan Chase & Co.
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