War der jüngste Ausverkauf ein Vorbote für eine nahende Korrektur?
Vor kurzem noch markierten sämtliche Indizes neue Allzeithochs, bis am Wochenanfang ein merklicher Rückschlag erfolgte. War das Coronavirus nur ein kurzweiliger Marktschreck oder der Vorbote für einen Abschwung?
Werte in diesem Artikel
• Anleger ließen sich von Coronavirus verschrecken
• Aktienstratege rechnet mit großem Marktrückzug
• Einbruch dürfte nur von kurzer Dauer sein
In den vergangenen Tagen hatten Börsianer einiges zu verdauen. Während das sich ausbreitende Coronavirus zu Wochenanfang die Aktienmärkte weltweit gen Süden schickte, hielt parallel auch die Bilanzsaison die Anleger auf Trab. Positive wie negative Meldungen kamen dabei gleichermaßen vor - doch besonders der US-Technologiesektor löste mit starken Zahlen Euphorie aus. Unter anderem überraschte Apple mit einem neuen Rekord in der Bilanz. Doch zahlreiche Unternehmen warnten im selben Zuge auch vor wirtschaftlichen Auswirkungen durch das aus China stammende Virus.
Coronavirus löst Sellout aus
Betrachtet man die Charts wichtiger Indizes der Welt, ist der Rücksetzer kaum zu übersehen: Nachdem am Wochenende die Meldung zu der Ausbreitung des Virus kursierte, reagierten Anleger am 27. Januar konsequent mit einem Rückzug von den Börsen: Sowohl der DAX, der Dow Jones als auch der Nikkei gaben spürbar ab. So schloss der deutsche Leitindex den Montagshandel mit einem Verlust von 2,74 Prozent, das US-Börsenbarometer ging mit einem Abschlag von 1,57 Prozent aus dem Handel und in Tokio verlor der Leitindex 2,03 Prozent.
Bestimmte Branchen standen besonders auf der Abschussliste: Sowohl Airline- sowie Flughafen-Aktien als auch Kurse von zahlreichen Chipherstellern wurden wegen der Virussorgen deutlich ins Minus geschickt.
Vorübergehender Marktschreck oder Vorbote für Korrektur?
Der plötzliche Abverkauf am Montag sowie der träge Handel am Dienstag veranlassten einige Börsenexperten dazu, schwarzmalerische Äußerungen zu treffen. Gegenüber MarketWatch äußerte sich der Morgan Stanley Aktienstratege Michael Wilson: "Wir vermuten, dass die erste Korrektur seit Oktober begonnen hat", äußerte Wilson. Ähnlich äußerte sich auch Thomas Altmann, der für den Vermögensverwalter QC Partners tätig ist: Die Virussorgen hätten lediglich einen Stimmungsumschwung ausgelöst, der ohnehin fällig gewesen sei. Denn nachdem über so eine lange Dauer die Bullen herrschten, sei es nur ungewiss gewesen, welche negative Meldung Potenzial habe, eine Korrektur einzuläuten.
Doch am Mittwoch sah es zwischenzeitlich wieder weniger grau aus an den Börsen. Am heimischen Aktienmarkt wurden kleine Aufschläge verbucht, aber auch der Nikkei wagte einen Stabilisierungsversuch. In den USA rückten immer mehr Unternehmen mit ihren Bilanzen in den Fokus und verdrängten förmlich die Sorgen von konjunkturellen Auswirkungen durch den Coronavirus: Die wichtigsten Indizes begaben sich auf Erholungskurs. Im heutigen Handel ist diese Tendenz jedoch wieder verpufft und die Epidemie-Sorgen dagegen zurückgekehrt.
Nach Erholung - kommt da noch was?
War es das nun schon und sind alle Sorgen an den Börsen eingepreist? Der Morgan Stanley-Experte zeigte sich zumindest bereits schon am Montag nicht von einem langfristigen Stimmungswechsel bzw. Korrektur überzeugt: "Aber beim S&P 500 wird sie auf 5% oder weniger begrenzt sein, da die Liquidität weiterhin reichlich vorhanden ist", schwächte Wilson seine Aussage gegenüber MarketWatch unmittelbar ab. Ob diese Einschätzung auf diese zwei Tage beschränkt war, lässt sich jedoch bezweifeln. Möglich ist also durchaus, dass die an Fahrt gewinnende Berichtsaison dem Coronavirus kurz die Show stahl. Zumindest haben die Virusängste die Börsen am Donnerstag erneut im Griff, spätestens zu einem Zeitpunkt, an dem sich ökonomische Folgen bemerkbar machen, könnte sich die Abwärtsbewegung weiter verdeutlichen und zu einer Korrektur mausern.
Sogar Unternehmen wie Apple und Starbucks warnten Anleger vor den Folgen für das Geschäft. Nun bleibt also abzuwarten, wie es in den nächsten Tagen und Wochen weitergeht. Kommt es zu längerfristigen Ausfällen, Produktionsstopps oder Lieferungsschwierigkeiten infolge des Virus, könnte sich das durchaus bald negativ bemerkbar machen. Wie es jedoch mit dem Erreger weitergeht und welchen Einfluss das noch auf die Aktienmärkte haben wird, steht in den Sternen.
Redaktion finanzen.net
Ausgewählte Hebelprodukte auf Morgan Stanley
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Morgan Stanley
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Morgan Stanley News
Bildquellen: canbedone / Shutterstock.com, Who is Danny / Shutterstock.com
Nachrichten zu Morgan Stanley
Analysen zu Morgan Stanley
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
16.07.2024 | Morgan Stanley Neutral | UBS AG | |
19.04.2023 | Morgan Stanley Buy | Jefferies & Company Inc. | |
14.04.2022 | Morgan Stanley Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
28.09.2021 | Morgan Stanley Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
20.04.2021 | Morgan Stanley kaufen | Credit Suisse Group |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
19.04.2023 | Morgan Stanley Buy | Jefferies & Company Inc. | |
14.04.2022 | Morgan Stanley Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.04.2021 | Morgan Stanley kaufen | Credit Suisse Group | |
15.10.2020 | Morgan Stanley Outperform | RBC Capital Markets | |
05.10.2020 | Morgan Stanley Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
16.07.2024 | Morgan Stanley Neutral | UBS AG | |
28.09.2021 | Morgan Stanley Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
02.04.2020 | Morgan Stanley neutral | Deutsche Bank AG | |
21.01.2020 | Morgan Stanley Neutral | Citigroup Corp. | |
04.04.2019 | Morgan Stanley Hold | HSBC |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
20.01.2016 | Morgan Stanley Sell | Société Générale Group S.A. (SG) | |
25.07.2011 | Morgan Stanley underperform | RBC Capital Markets | |
02.10.2009 | Morgan Stanley underperform | Calyon Securities Inc. | |
31.08.2005 | Morgan Stanley underweight | Prudential Financial | |
28.07.2005 | Morgan Stanley underweight | Prudential Financial |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Morgan Stanley nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen