Vermögensverwalter-Kolumne

Mit kühlen Kopf den Markt beobachten!

28.07.14 11:07 Uhr

Mit kühlen Kopf den Markt beobachten! | finanzen.net

DAX 10.000, Zinsen historisch niedrig. Zu Beginn des Jahres waren Auguren und Anleger gleichermaßen unsicher, was das Jahr bringen könnte.

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Zur Halbzeit baten wir um ein Zwischenfazit des unabhängigen Kölner Vermögensverwalters B&K Vermögen. Die Geschäftsführer Maik Bolsmann und Meinolf Köper berichten von Kundenbefindlichkeiten in der ersten Jahreshälfte und geben einen Ausblick auf die zweite Halbzeit.

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Herr Bolsmann, Herr Köper, wie verlief das erste Halbjahr 2014 aus Sicht der Finanzprofis?

Bolsmann: Unsere Erwartungen zu Jahresanfang wurden bestätigt. Niedrige Zinsen und regelmäßige Stimuli der EZB gaben dem Aktienmarkt unter großer Volatilität weiter Schub. Das Renditeniveau ist historisch niedrig. Dem Anleger bieten sich daher regelmäßig Chancen bei Aktien und Anleihen, so dass eine deutliche Outperformance in den geführten Depots bei aktivem Management bis hierher möglich war.

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Ganz so klar war es selbst für den interessierten Anleger zu Jahresanfang aber nicht. Wie haben sich Ihre Kunden verhalten?

Köper: Schon zum Jahreswechsel deutete sich der Test der historischen 10.000er Marke an. Fragen nach Absicherungsstrategien nahmen vor Allem im ersten Quartal zu. Auch der Wunsch nach Verringerung der Aktienquoten wurde vereinzelt an uns herangetragen. Ein Blick auf die Bewertungen im Aktienbereich im Vergleich zu Anleihen oder Immobilien konnte die Kunden aber beruhigen.

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Bolsmann: Der Wunsch nach flexiblen Anlagevehikeln mit aktiven Risiko-Management nimmt seit Monaten stark zu. Die Finanzindustrie hat das erkannt und versucht den Bedarf mit einer Menge neuer Produkte, wie zum Beispiel Zertifikaten und modifizierten Indexfonds, zu decken. Unsere Meinung hierzu: Es bedarf keiner neuen Erfindungen, klassische Anlageformen können in dieser Phase sehr wirkungsvoll eingesetzt werden. Wir denken hier an solide Mischfonds. Transparenz und Kostenoptimierung sind dabei aus unserer Sicht unabdingbar, um für den Anleger den Mehrwert sicherzustellen.

Wir hätten aber gern eine klare Strategie-Empfehlung?

Köper: Diversifikation und aktives, benchmarkfreies Portfoliomanagement bilden in der aktuellen Marktphase den Schlüssel zum Erfolg.

Bolsmann: Wir empfehlen als Basis-Investment ein Portfolio aus vermögensverwaltenden Fonds mit sehr flexiblen Investitionsbandbreiten, da hier der Timing-Aspekt an den Fondsmanager delegiert wird. Es stehen eine Reihe von sehr erfolgreichen Verwaltern mit unterschiedlicher Weltanschauung und Anlagephilosophie zur Auswahl, die in den letzten Jahren unisono bewiesen haben, dass sie in nahezu jeder Marktphase ihre Vergleichsgruppe deutlich geschlagen haben.

Auch bei diesen Angeboten gibt es Risiken!

Köper: Da wir uns auch intensiv mit dem Risikomanagement der einzelnen Fondsanbieter auseinandergesetzt haben, sehen wir die von uns selektierten Fonds für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Wichtig ist allerdings, die Fonds sinnvoll miteinander zu kombinieren. Zudem haben die langjährigen Anbieter in den letzten Krisen sehr viel dazugelernt.

Was halten Sie darüber hinaus für ratsam?

Bolsmann: Aussichtsreiche Investments in Aktien und Anleihen sollten zudem als Satelliten ergänzt werden.

Trotz des historischen Höchststandes?

Köper: Eine Annäherung der Aktien-Bewertungen an die Bewertungen im Immobilien- und Rentenbereich rechtfertigen aus unserer Sicht weitere Zukäufe in konservativen Aktien auf diesem Niveau. Das ergibt sich aus der Tatsache, dass zwischenzeitlich auch der letzte Marktteilnehmer von dauerhaft niedrigen Zinsen ausgeht und Alternativen zu Anleihen und Immobilien immer häufiger gesucht werden.

Niedrige Zinsen ist das Stichwort. Sie würden dennoch Anleihen kaufen?

Bolsmann: Auf der Rentenseite beschäftigen wir uns für die Kunden intensiv mit Neuemissionen von Unternehmensanleihen, um Renditeaufschläge für den Depotinhaber zu nutzen. Das bedeutet Fleißarbeit und Fingerspitzengefühl. Bei Einzelnen Emissionen der letzten Monate waren aber erhebliche Zeichnungsgewinne realisierbar.

Ein abschließender Blick nach vorn?

Köper: Wir empfehlen, weiterhin kühlen Kopf zu bewahren, das Marktumfeld ist intakt. Mit entsprechender Vorsicht und Zurückhaltung kann weiter in die Märkte investiert werden.

Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.vermoegensprofis.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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