Machen Sie Ihr Depot urlaubsfest - mit diesen Tipps
Die Deutschen zieht es wieder in den Urlaub. Während viele Privatanleger sich zu Corona-Zeiten intensiv mit ihren Depots beschäftigt haben, lässt vielerorts angesichts wieder möglicher Freizeitaktivitäten die Disziplin nach. Die Urlaubssaison wird der nächste Lackmustest. Damit Sie unbeschwert in den Urlaub fahren können, haben wir Ihnen einige Handlungstipps zusammengestellt.
Anstehende Fälligkeiten frühzeitig erkennen:
Bei festverzinslichen Wertpapieren, bei Zertifikaten und bei Termingeschäften (auch zur Absicherung) gibt es feste Fälligkeitstermine. Dabei ist es oft mühsam im Urlaub entsprechende Wiederanlagen zu identifizieren und auszuführen. Besser Sie haben bereits vor dem Urlaubsantritt einen klaren Fahrplan, welche Wiederanlagen Sie planen. Besser noch: Bereits vor dem Urlaub die entsprechenden Transaktionen auszuführen. Oft sind die Transaktionskosten durch einen frühzeitigen Verkauf überschaubar, erhöhen aber die Urlaubsqualität enorm.
Stopp-Loss setzen:
Sie wollen den Urlaub genießen und nicht jeden Tag die Kurse überprüfen. Dafür gibt es Stopp-Loss-Limits. Bei außergewöhnlichen Handelsbewegungen in Folge meist weltbewegender Ereignisse können diese automatischen Verkaufslimits helfen frühzeitig das Kapital auf die Seitenlinie zu bekommen. Allerdings haben Stopp-Loss-Limits auch schwerwiegende Defizite. Eröffnet die Börse deutlich unter dem gesetzten Kurs, wird dieser als Verkaufskurs herangezogen, d.h. der Gewinnrückgang oder noch schmerzlicher, ein Buchverlust, werden dann zu einem niedrigeren Kurs ausgeführt. Dies lässt sich teilweise heilen mit Hilfe eines Stopp-Loss-Limit-Auftrages, bei dem nur bis zu einem gewissen unteren Limit verkauft wird und ansonsten eine Kurserholung abgewartet wird. Aber es kann natürlich sein, dass ein gesetzter Verkaufsauftrag dann gar nicht ausgeführt wird. Oft führen auch Dividendenzahlungen dazu, dass entsprechende Aufträge gelöscht werden. Eine perfekte Urlaubsversicherung sieht anders aus.
Bereiten Sie sich für den Urlaub mit klaren Handelsregeln vor:
Mittlerweile ist das Mobiltelefon ein ständiger Begleiter, womit auch das Depot nur einen Klick entfernt ist. Dies verleitet zu spontanen Bauchentscheidungen. Die Wissenschaft zeigt immer wieder, dass dies nicht die besten Entscheidungen sind. Ein schneller Trade vor dem Landgang auf dem Kreuzfahrtschiff und ein anderer fünf Minuten vor dem Kapitänsdinner können schon kurze Zeit später bereut werden. Entscheidungen wurden nicht von verschiedenen Seiten beleuchtet. An dem Sprichwort: "Hin und her macht Tasche leer ist leider etwas dran". Letztlich lebt eine ganze Armada von Neo-Brokern, wie Trade Republic, Smartbroker und vielen mehr von diesen "Aus-der-Hüfte-geschossen-Dealern".Machen Sie es wie Jim Cramer von CNBC. Sie brauchen einen Spielplan. Gucken Sie sich wichtige Handelsdaten der kommenden Wochen an. Zentralbanksitzungen, Frühindikatoren, Quartalsergebnisse oder Kapitalmarkttage verschiedener Unternehmen und legen Sie sich eine Taktik zu Recht. Was machen Sie, wenn die Daten besser oder schlechter ausfallen als gedacht? Ja, Sie haben es richtig erkannt. Systematischer Erfolg an der Börse ist Kärrnerarbeit.
Dabei kann ein Urlaub, gerade ein Stadturlaub auch ein Eldorado für neue Anlageideen sein:
Die US-Wirtschaft wird zu über zwei Drittel von Konsumenten bestritten. Gerade auf starke, aufstrebende Konsummarken stößt man womöglich eher im hippen Wellnesshotel als im Büro. Luxusmarken werden gerade im Urlaub gerne zur Schau getragen. Es gilt das Sprichwort: "er-fahren". Bestimmte Erkenntnisse über wirtschaftliche Trends lassen sich gerade bei Auslandsreisen erfahren (!). Wie steht es um die türkische Wirtschaft und die Inflation vor Ort? Kommen die reisewütigen Chinesen zurück nach Südostasien? Wie ist die wirtschaftspolitische Ausrichtung in Frankreich? Kommen die Gelbwesten zurück auf die Straße?Sie sehen. Urlaub und Börse lassen sich nicht vollständig trennen. Dennoch sollten Sie sich eine Erholungsphase gönnen. Andere Menschen können dies doch auch. Wobei: Vielleicht vertrauen diese auch auf eine professionelle Vermögensverwaltungsgesellschaft, die immer am Ball bleibt?
von Michael Thaler, Vorstand der Top Vermögen in Starnberg
Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.v-bank.com.
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