Geringe Korrelationen und attraktive Bewertungen: Griechische Aktien könnten ein globales Aktienportfolio diversifizieren
Durch den geringen Gleichlauf des griechischen Aktienmarktes mit weltweit großen Aktienmärkten bieten griechische Aktien Diversifikationspotenzial.
Der wirtschaftliche Turnaround ist in greifbarer Nähe, denn die fundamentale Verbesserung der Situation in beginnt zuerst am Aktienmarkt Früchte zu tragen. Doch Vorsicht, passive Indexfonds bergen Klumpenrisiken, während ein aktiver Managementansatz das Risiko durch eine größere Streuung reduzieren kann.
Der griechische Aktienmarkt weißt nur geringe Korrelationen zu den europäischen und weltweiten Aktienmärkten auf. So beträgt zum Beispiel die Korrelation des griechischen Leitindex ASE mit dem MSCI Europe auf Drei-Jahres-Basis 47 Prozent, während die Korrelation mit dem MSCI World im gleichen Zeitraum bei 37 Prozent und mit dem DAX bei 45 Prozent liegt.
Durch den relativ geringen Gleichlauf der Athener Börse mit anderen weltweiten Märkten, eignen sich griechische Aktien durchaus zur Diversifizierung global ausgerichteter Aktienportfolios. Nicht nur dies ist ein entscheidender Grund, jetzt in den griechischen Aktienmarkt zu investieren. Darüber hinaus ist die fundamentale Verbesserung der Makrosituation Griechenlands noch bei weitem nicht in den Börsenbewertungen eingepreist. Trotz einer in 2017 mit 25 Prozent sehr guten Entwicklung ist die Athener Börse immer noch mit einem Minus von ca. 85 Prozent von ihren Allzeithochs entfernt.
Vor allem die ermutigenden wirtschaftlichen Wachstumsraten, der Rückkehr Griechenlands an die internationalen Kapitalmärkte, Fortschritte bei den Privatisierungen sowie dem boomenden Tourismus sorgen für Optimismus. Viele Unternehmen im griechischen Leitindex ASE haben ihre Bilanzen entschuldet und die Nettoerträge gesteigert. Nach Abschluss der Berichtssaison 2017 und basierend auf einer Stichprobe von 40 Prozent der Gesamtmarktkapitalisierung des ASE stieg im Schnitt der Umsatz um zwölf Prozent, das EBITDA um acht Prozent und das Nettoergebnis um 16 Prozent (ohne Banken).
Außerdem dürfte der griechische Aktienmarkt mittel- und langfristig von der weiteren Neubewertung des Länderrisikos durch die Ratingagenturen profitieren, was sich bereits in der zehnjährigen Rendite griechischer Staatsanleihen widerspiegelt. Wenn die griechische Wirtschaft wie erwartet ihren Erholungspfad fortsetzt und damit höhere Kapitalzuflüsse auslöst, wird dies ebenso zu steigenden Aktiennotierungen führen wie das wachsende Bewusstsein der Anleger für die Renditechancen bei griechischen Aktien. Unterstützend zu den fundamental verbesserten Rahmenbedingungen befindet sich der griechische Aktienmarkt in einem stabilen, aufwärtsgerichteten charttechnischen Trend, der allein über die kommenden 24 Monate mehr als 100 Prozent Kurssteigerungspotential bieten kann.
Bei der Frage, wie man am besten in den griechischen Markt investiert, dürfen die Klumpenrisiken von passiven Indexinvestments nicht außer Acht gelassen werden. So machen in einem Griechenland-ETF eines großen Anbieters allein die Top 3-Werte knapp 43 Prozent und die Top 5-Werte 57 Prozent aus. Small Caps und andere gezielte Investmentopportunitäten mit hohem Steigerungspotential, die ein im griechischen Markt sitzender Manager mit ortstypischen Kenntnissen eher selektieren kann, werden in Indexfonds nicht berücksichtigt. Eine Alternative stellen dabei aktiv verwaltete Fonds dar, die auch kleine Firmen mit Potential in ihre Betrachtungen einschließen.
Von Christos Arbaras, Vorstand der Anodos Asset Management AG in München
Anodos Asset Management AG:
Die ANODOS Asset Management AG Initiatorin des im Juni 2014 aufgelegten HELLAS Opportunities Fund (ISIN: LU0920841169) - der bislang einzige aktiv gemanagte Fonds, mit dem deutsche Anleger in griechische Aktien investieren können. Als Fondsmanager fungiert mit Alpha Trust Mutual Fund Management der älteste und größte unabhängige Asset-Manager Griechenlands.
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