Vermögensverwalter-Kolumne

Alternative Investments

12.08.19 09:36 Uhr

Alternative Investments | finanzen.net

Wer sein Vermögen renditebringend anlegen möchte, hat zahlreiche verschiedene Möglichkeiten: seien die Klassiker wie Sparbuch oder Tagesgeld, Aktien, Fonds oder Anleihen.

Doch wer gerne einmal etwas Anderes haben oder einfach nur sein Portfolio diversifizieren möchte, sollte einen Blick über den Wertpapiertellerrand wagen, dort verstecken sich so einige interessante, aber auch ungewöhnliche Investments.

Dabei ist das zur Verfügung stehende Kapital tatsächlich eher untergeordnet. Es kommt dabei ganz auf das gewählte Objekt an. Denn Oldtimer oder teurere Kunstgegenstände lohnen sich natürlich erst, wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist. Andere Anlagen, wie beispielsweise in Wein oder Whiskey, sind schon mit deutlich kleineren Beträgen zu haben.

Diese Märkte sind in der Regel sehr speziell und sollten somit nur eine Beimischung im Portfolio sein. Wer sein gesamtes Vermögen zum Beispiel in einen Oldtimer steckt, ist viel zu abhängig von dieser einen Position und kann enorme Verluste einstecken. Außerdem sollten Anleger bedenken, dass es für diese alternativen Investments in der Regel keinen eigenen Markt gibt, wo das entsprechende Objekt schnell wieder verkauft werden kann. Hier kann es also unter Umständen durchaus passieren, dass sich lange Zeit kein Käufer finden lässt.

Da sind Wertpapiere an der Börse also wesentlich liquider. Weiterhin dürfte ein solches Investment ohne tiefere Kenntnisse der Materie einem Glücksspiel gleichen. Da diese Märkte sehr speziell sind, ist es nur für Kenner wirklich möglich einzuschätzen, welches Objekt an Wert gewinnen könnte. Für Unerfahrene besteht hier also ein hohes Risiko, dass in ein falsches oder qualitativ schlechtes Objekt investiert wird.

Wie bei jeder Anlage gilt natürlich auch hier, dass einige Zeit vergehen sollte, bis das Investment seine wahre Stärke ausspielen kann. Nach ein oder zwei Jahren wird wohl kaum ein Objekt bereits deutlich Wertsteigerung erfahren haben. Der Anlagehorizont ist dabei sehr unterschiedlich. In den meisten Fällen bewegt er sich aber zwischen fünf und zehn Jahren. Dies sollten Anleger also bereits im Vorfeld einplanen. Ebenfalls im Vorfeld sollte die Frage nach der Lagerung geklärt sein.

Eine Flaschen Wein oder Whiskey lässt sich durchaus noch im Keller ins Regal legen. Bei einem Kunstobjekt oder gar einem Auto sieht es da schon wieder anders aus. Hier können Lagerungskosten anfallen, sollte bspw. extra eine Garage gemietet werden. Zudem müssen physische Objekte auch regelmäßig gepflegt bzw. gewartet werden. Für diese Dienstleistungen fallen häufig Kosten an, die sich dann natürlich auch auf die Gesamtrendite auswirken.

Die Anlage in ein etwas anderes Asset kann sich durchaus für Anleger lohnen. Dennoch sollte im Vorfeld einige Eckpunkte benannt werden, damit am Ende keine böse Überraschung droht.

von Stephan Witt, FiNUM.Private Finance AG in Berlin

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