Aktie im Fokus: American Water Works

Das Unternehmen, für das rund 6.700 Mitarbeiter arbeiten, wurde 1886 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Voorhees, New Jersey und ist in den USA das größte börsennotierte Wasser- und Abwasserunternehmen.

Im staatlich regulierten Bereich, der das Kerngeschäft des Unternehmens in rund 1.600 Gemeinden in 16 US-Bundesstaaten bildet, werden nach staatlichen Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften für private, gewerbliche und industrielle Kunden Wasser- und Abwasserdienstleistungen erbracht. American Water Works führt im marktbasierten Bereich Service-, Reparatur- und Vertragsarbeiten für Militärstützpunkte, Gemeinden und der Lebensmittel- und Getränkeindustrie bei der Planung, dem Bau, dem Betrieb und der Wartung von Wasserversorgungssystemen durch.

Zuzüglich zu seinem organischen Wachstum hat American Water Works in 2017 im Zuge größerer Akquisitionen im Bereich der Wasserversorgung ca. 48.400 Kunden hinzugewonnen. Noch anstehende Akquisitionen könnten den Kundenstamm des Unternehmens um fast 22.000 erweitern.

Bei dem derzeitigen Aktienkurs von ca. 83 US-Dollar liegt der Marktwert des Unternehmens knapp unter 15 Mrd. US-Dollar. American Water Works schüttet an seine Aktionäre für das letzte Quartal eine Dividende von 41,5 Cent aus, womit rechnerisch die jährliche Dividendenrendite 1,66 US-Dollar bzw. zwei Prozent beträgt. Die Gesellschaft hat die jährliche Dividende seit 2009 ständig erhöhen können, da die Trink- und Abwasserversorgung relativ stabil mit der Bevölkerungszahl und der Wirtschaft wächst.

Für das laufende Jahr 2017 prognostizieren die Industrieanalysten im Schnitt einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 3,01 US-Dollar. In 2018 wird ein Gewinnanstieg von neun Prozent auf 3,28 US-Dollar erwartet, was auf ein Kursgewinnverhältnis von 25,4 bzw. eine relativ hohe, aber durchaus branchenübliche Börsenbewertung hinausläuft.

Mitte Januar bestätigte das Unternehmen mit einer erwarteten Gewinnspanne von 3,22 bis 3,32 US-Dollar seine Geschäftsaussichten für 2018. Für den Zeitraum von 2018 bis 2022 wird eine Investitionssumme von acht bis 8,6 Mrd. US-Dollar und eine bereinigte Gewinnsteigerungsrate von sieben bis zehn Prozent, mit einem daran am oberen Ende angepassten Dividendenwachstum erwartet.

Darüber hinaus verbessert das Unternehmen seine Effizienz durch systematische Kosteneinsparungen und Umsatzsteigerungen. Vier der insgesamt 15 Analysten, die das Unternehmen verfolgen, sehen die Aktie aktuell als Kauf, einer rät zum Übergewichten und sieben empfehlen ein Halten der Aktie. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 94 US-Dollar für die nächsten zwölf Monate sehen die Analysten Kurs-Chancen von knapp 13 Prozent.

Hinweis: Der Artikel "Aktie im Fokus" soll in keinem Fall eine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten der behandelten Aktie darstellen und darf nicht als solche verstanden werden.

von Dr. Thomas Heidel, Leitung Research FIDAL AG

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