E.ON muss wohl Milliarden abschreiben
Der Energiekonzern E.ON bereitet sich laut einem Pressebericht auf milliardenschwere Abschreibungen vor.
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Der Konzern dürfte so in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge in die Verlustzone geraten, berichtete das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise. Grund sei der für September geplante Börsengang des neuen Unternehmens Uniper, in das E.ON unter anderem die Kohle- und Gaskraftwerke ausgegliedert hat.
"Wir haben bereits beim Capital Market Day im April in London deutlich gemacht, dass Uniper nach dem Listing zum Marktwert in unseren Büchern stehen wird und dass gegebenenfalls Korrekturbedarf besteht. Hintergrund dafür ist unverändert das weiterhin geringe Niveau der Commodity- und Strompreise", sagte ein Sprecher des Konzerns dem Blatt.
Zum Zeitpunkt der Spaltung Anfang des Jahres sei der Uniper-Buchwert unrealistisch hoch angesetzt worden, hieß es in dem Bericht weiter. Mit der ersten Börsennotierung werde die Diskrepanz offenkundig - und müsse spätestens bis zum Jahresabschluss korrigiert werden. Im "Spaltungsbericht" werde der Nettobuchwert von Uniper auf 15,5 Milliarden Euro beziffert. "Das ist völlig unrealistisch", habe ein mit dem Börsengang vertrauter Manager gesagt. "Uniper dürfte zwischen 4 und maximal 5,5 Milliarden Euro wert sein." Dies deckt sich der Zeitung zufolge auch mit Berechnungen von Analysten. Im Spaltungsbericht hatte E.ON angekündigt, dass der Buchwert der Beteiligung von Uniper, die E.ON behält, "auf Basis des Börsenkurses" angepasst werden müsse.
/jha/he
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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