GRENKE-Aktie büßt ein: GRENKE gibt Gewinnwarnung aus - Leichtes Gewinnplus im abgelaufenen Quartal
Die GRENKE AG rechnet im laufenden Jahr mit einem geringeren Gewinn. Beim Neugeschäft zeigt sich der Finanzierungspartner aber etwas optimistischer.
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Der Leasingspezialist GRENKE hat im zweiten Quartal operativ und nach Steuern etwas mehr verdient. Das operative Ergebnis erhöhte sich in den Monaten April bis Juni auf 42,1 Millionen Euro gegenüber 41,3 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie das im MDAX gelistete Unternehmen aus Baden-Baden in Ergänzung zur Gewinnwarnung vom Vorabend mitteilte.
Gewinnwarnung
Den Konzerngewinn sieht das Unternehmen 2019 nun in einer Bandbreite zwischen 138 bis 148 Millionen Euro nach 131 Millionen Euro im Vorjahr. Bislang hatte die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 147 bis 156 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Steigerung des Neugeschäfts der GRENKE Gruppe Leasing soll nun allerdings 16 bis 19 Prozent betragen, nachdem bislang der untere Rand der Spanne bei nur 14 Prozent gelegen hatte.
Das profitable Neugeschäft der vergangenen Quartale war auch im Berichtshalbjahr wesentlicher Treiber der Ertragskraft des Konzerns. Das sich wandelnde gesamtwirtschaftliche Umfeld und die damit einhergehenden Schwankungen im Zahlungsverhalten der Kunden werden zu einer erhöhten Schadenquote führen. So geht das Unternehmen auf Grundlage der aktuell vorliegenden Hochrechnungen davon aus, dass die Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge zunehmen werden.
Weiterhin weist GRENKE darauf hin, dass eine Entwicklung wie die des ersten Halbjahres eine gewisse Normalisierung darstelle, da sich die Schäden in den vergangenen Jahren bei zeitgleich stark wachsendem Neugeschäftsvolumen auf einem sehr niedrigen Niveau bewegt hätten. Der Finanzbericht zum zweiten Quartal und dem ersten Halbjahr 2019 des Konzerns wird am 30. Juli 2019 veröffentlicht.
GRENKE-Aktie brechen nach Gewinnwarnung ein
Eine höhere Risikovorsorge des Finanzdienstleisters hat am Dienstag die Anleger verschreckt. Der Kurs der im MDAX enthaltenen Aktie brach um mehr als 17 Prozent auf 78,30 Euro ein und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte Februar. Zum Handelsende verloren die Titel 15,26 Prozent auf 80,50 Euro. Die Papiere waren mit weitem Abstand die größten Verlierer im Index der mittelgroßen Börsentitel.
Im zweiten Quartal sei die Risikovorsorge von Grenke um fast 60 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, merkte Christoph Blieffert von der Commerzbank an. Mit rund 32 Millionen Euro liege sie zudem um fast 15 Prozent über der Markterwartung.
"Die konjunkturelle Abschwächung hat erst begonnen und auf Grenke dürfte noch mehr zukommen, sollte Europa in eine Rezession fallen", warnte der Analyst. Noch tauchten zwar nur vereinzelt Wolken am konjunkturellen Himmel auf, die Gewinndynamik lasse aber bereits nach.
Mit Großbritannien und Italien sei das Unternehmen auf Märkten aktiv, die großen Risiken ausgesetzt seien. "Weitere Aktien verkaufen", riet Blieffert, zumal diese ohnehin zu hoch bewertet seien.
Ein Händler merkte zudem an, dass dies die erste Gewinnwarnung des Unternehmens seit zehn Jahren sei. Das Ausmaß der gekürzten Prognose sei zwar nicht groß, die Gründe schienen aber struktureller Art zu sein. Er riet daher von Aktienkäufen auf niedrigerem Kursniveau ab.
Mit den Verlusten vom Dienstag entfernte sich zudem wieder deutlich von dem Rekordhoch in Höhe von 107,30 Euro aus dem Herbst 2018. Die Grenke-Papiere sind seit diesem Juni im MDAX notiert - sie hatten damals die Anteile von WACKER CHEMIE ersetzt.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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