Verbände: 2024 mit Rekord bei Zuschlägen und Genehmigungen für Windanlagen

15.01.25 13:33 Uhr

Von Andrea Thomas

DOW JONES--Das vergangene Jahr 2024 war für die Windenergie an Land bei Zuschlägen und Genehmigung für neue Anlagen ein Rekordjahr. Der Brutto-Zubau war allerdings mit 635 Anlagen und einer Leistung von 3,2 Gigawatt etwas schwächer als im Vorjahr, wie neue Zahlen des Bundesverbands Windenergie und der Verband VDMA Power Systems belegen.

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Windenergie ist der wichtigste Energieträger in Deutschland, so die beiden Verbände. Sie mahnten einen schnelleren Netzausbau an, damit der von Wind und auch Solar generierte Strom das aktuelle Netz nicht überfordert. Insgesamt wurden 2024 in Deutschland 2.405 Windenergieanlagen (WEA) an Land mit einer Leistung von 14 Gigawatt neu genehmigt. In den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur wurden 1.890 Anlagen mit 11 Gigawatt MW bezuschlagt.

"Beide Werte stellen noch nie dagewesene Höchstwerte dar und werden in den kommenden Jahren zu einem spürbar wachsenden Zubau führen", wie der Bundesverband Windenergie und der Verband VDMA Power Systems erklärten. Der Bruttozubau im Jahr 2024 bleibt mit 635 Anlagen und 3,2 Gigawatt Leistung leicht unter dem Niveau des Vorjahres und liegt damit etwas unterhalb der Prognose der beiden Verbände, die mit bis zu 4 Gigawatt kalkuliert hatten. Die insgesamt installierte Leistung erhöht sich auf rund 63,5 Gigawatt.

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"Die deutlich angestiegenen Genehmigungszahlen und Zuschläge verdeutlichen die Erholung des deutschen Marktes und signalisieren eine neue Dynamik für die Branche. Dies ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung. Die neue Bundesregierung muss es schaffen, diese Dynamik aufrechtzuerhalten", sagte Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems.

Nach Ansicht von BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek verdeutlichen die Rekorde bei Zuschlägen und Neugenehmigungen die starke Wirksamkeit der Reformen der vergangenen Jahre. Die Windenergie baue ihre Führungsrolle als wichtigster Energieträger im deutschen Strommix weiter aus. "Umso wichtiger wird es, nun die Dynamik auch in der kommenden Legislaturperiode auf hohem Niveau zu verstetigen. Es darf jetzt keine Abbruchkante entstehen. Die Zubauziele des EEG rücken mit den Rekordergebnissen 2024 in greifbare Nähe. Darauf müssen nun auch die Netze schnellstmöglich vorbereitet werden", mahnte sie.

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Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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January 15, 2025 07:33 ET (12:33 GMT)