DAX: Die Lehren aus 2020
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Der DAX hat den Corona-Crash im Jahresverlauf gut weggesteckt. Daraus lassen sich verschiedene Lehren auch für das künftiges Handelsgeschehen ziehen.
Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Anlageexperte ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 153,8 % verzeichnet hat (Stand 30.11.2020).
Die häufig gehörte Meinung, dass Aktien mangels Alternativen für die Kapitalanlage nicht substanziell fallen können, hat der Corona-Crash im Frühjahr eindrucksvoll widerlegt. Doch eventuell muss die These nur leicht ergänzt werden, nämlich um den Zusatz, dass unter aktuellen Rahmenbedingungen keine länger anhaltenden Einbußen möglich sind. Das ist nur eine mögliche Lehre aus dem turbulenten Börsenjahr 2020.
Die Medizin wirkt immer noch
Dow Jones und Nasdaq auf zuletzt Allzeithoch, und der DAX auch fast - da muss die Wirtschaft ja boomen. Mitnichten, dieser Zusammenhang scheint außer Kraft gesetzt. Denn tatsächlich leiden sowohl die USA als auch Europa und Deutschland immer noch und gerade wieder stärker unter der Corona-Krise. Doch die Börse interessiert das nur bedingt. Denn es besteht die Hoffnung, dass sich die Lage in 2021 dank der Impfoffensive deutlich verbessert. Vor allem aber sind Alternativen zu Aktien tatsächlich weiterhin rar, da die Zentralbanken die Corona-Krise einmal mehr mit einer gigantischen Liquiditätsoffensive gekontert haben, was für anhaltend niedrige Zinsen sorgt. Daher ist eine weitere Lehre des Jahres 2020: Auf die Notenbanken ist immer noch Verlass, und die Medizin wirkt weiterhin, wenn auch vor allem an der Börse. Damit besteht tatsächlich im Moment ein gewisser Schutz vor nachhaltigen Kurseinbußen.
Bewertungsfragen hindern Rekordkurs nicht
Zumal Bewertungsfragen an den Börsen zunehmend in den Hintergrund treten - auch das ist eine Erkenntnis aus 2020. Viele große Konzerne leiden im Corona-Jahr unter Gewinneinbußen, auch für das vierte Quartal erwarten Analysten im Konsens für den S&P 500 noch einen durchschnittlichen Rückgang der EpS um mehr als 10 %. Die Kurse sind aber trotzdem auf Rekordkurs, weshalb das Bewertungsniveau deutlich gestiegen ist. Das kann nur zum Teil mit der Aussicht auf eine deutliche Gewinnerholung in 2021 erklärt werden, die von den Analysten erwartet wird. Vielmehr bietet der Vergleich mit Anleihen und ihrem Nullzinsniveau im Prinzip noch viel Luft nach oben.
Fazit zu DAX
Aktienanleger brauchten im Jahr 2020 starke Nerven, aber wer durchgehalten oder sogar im Crash noch nachgekauft hat, wurde letztlich belohnt. Wir haben Musterdepot des Anlegerbriefs im März auf starke Geschäftsmodelle und eine hohe Investitionsquote gesetzt und können uns über eine stattliche Jahresperformance von aktuell 30 % freuen. Da die Grundkoordinaten, die sich in 2020 als starke Stütze erwiesen haben - vor allem die extrem offensive Notenbankpolitik und das Nullzinsniveau -, weiter intakt sind und zudem die Impfoffensive für eine Entspannung der Corona-Lage sorgen dürfte, sind die Aussichten auch für 2021 nicht schlecht. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Jahresausblick in der nächsten Ausgabe des Anlegerbriefs.Tipp: Der Autor dieser Kolumne, Holger Steffen, ist am 2. Februar 2021 live zu Gast bei finanzen.net. Im Webinar Besser als der DAX: Strategie + Aktienfavoriten 2021 erläutert der Nebenwerte-Analyst, wie er und sein Team es seit Jahren schaffen, deutlich besser als der DAX abzuschneiden. Außerdem stellt der Stock-Picker einige seiner Top-Favoriten für 2021 vor. Melden Sie sich hier unverbindlich zum Webinar an und seien Sie live und kostenlos mit dabei – es lohnt sich!
Holger Steffen ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der etwa 20 ausgewählte Aktien aus dem deutschen Nebenwerte-Segment enthält. Das Portfolio können Anleger im monatlichen Newsletter zum Value-Stars-Index einsehen.
Über Holger Steffen
Holger Steffen ist einer der erfahrensten Nebenwerte-Experten. Mit dem von ihm mitverantworteten Musterdepot des Anlegerbriefs erzielte er seit Start im Jahr 1999 eine Rendite von 2.066 Prozent, das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 16,2 Prozent pro Jahr (Stand: 31.12.2019).
Der gelernte Diplom-Kaufmann hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft der RWTH Aachen gearbeitet. Seit mehr als 15 Jahren ist Steffen in der Finanzbranche aktiv, sein Schwerpunkt liegt in der Unternehmens- und Kapitalmarktanalyse. Der Analyst hat bereits zahlreiche Studien zu deutschen Nebenwerten verfasst und sich als Buchautor betätigt. Der Anlageexperte ist zudem Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 153,8 % verzeichnet hat (Stand 30.11.2020).
Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten (§34b WpHG):
Der Autor hält über eine Gesellschaft Geschäftsanteile an der Anlegerbrief Research GmbH, die ein entgeltliches Beratungsmandat für den Value-Stars-Deutschland-Index hat. Darüber hinaus können hinsichtlich der in dieser Finanzanalyse genannten Aktien grundsätzlich folgende Interessenkonflikte vorliegen (zutreffendes gefettet):
- Der Autor oder ein Mitautor halten direkt oder indirekt folgende in diesem Artikel analysierte Aktien: - (keine)
- Der von der Anlegerbrief Research GmbH herausgegebene Börsenbrief "Der Anlegerbrief" hält folgende in diesem Artikel analysierte Aktien in seinen Modellportfolios: - (keine)
- In einem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index (ISIN DE000LS8VSD9) sind folgende in diesem Artikel analysierte Aktien enthalten: - (keine)
Weitere Hinweise:
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus. Die finanzen.net GmbH unterhält geschäftliche Verbindungen zur Anlegerbrief Research GmbH, dem Berater des Referenzportfolios, und partizipiert an den Einnahmen aus der Verwaltungsgebühr und der erfolgsabhängigen Gebühr des Endlos-Zertifikats auf den Value-Stars-Deutschland-Index (WKN LS8VSD).