Bitcoin: Das globale Investment-Phänomen
Nach dem kometenhaften Anstieg fragen sich viele, wie viel Potenzial der Bitcoin noch hat. Dabei ist der Prozess der Erschließung neuer Anlegerschichten noch in vollem Gange.
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Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Anlageexperte ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 einen Kurszuwachs von 104,7% verzeichnet hat (Stand: 14.12.2017).
Dem Bitcoin als Highflyer des Jahres gebührt die Ehre der letzten Marktanalyse in 2017. Die Zahlen sind beeindruckend: Ein Kursanstieg von mehr als 2.300 % innerhalb eines Jahres und von über 160 % allein im letzten Monat. Die meisten Experten aus der Finanzszene sind sich einig, dass beim Bitcoin eine Preisblase zu beobachten ist. Und doch hat sich die Kryptowährung bislang von allen Korrekturen schnell erholt und ist im Anschluss auf neue Höchststände gestiegen. Dieser Prozess ist gut nachvollziehbar, und er muss noch nicht am Ende sein.
Von der Nische zum Mainstream
Um den enormen Kursanstieg des Bitcoin zu verstehen, muss man sich die Ausgangslage vergegenwärtigen. Obwohl sich der Pionier unter den Kryptowährungen schon 2016 gut entwickeln konnte, hatte ihn zu Jahresbeginn kaum einer der Finanzprofis als Topperformer für das laufende Jahr auf der Rechnung. Letztlich schien der Bitcoin ein Nischenprodukt aus der digitalen Welt, das zwar eine zunehmende Aufmerksamkeit und Bedeutung erfährt, aber doch bis auf weiteres nur ein Anlageprodukt für Spezialisten darstellt. Den enormen Sprung in den Mainstream, der in diesem Jahr gelungen ist, haben die meisten nicht vorhergesehen. Aktuell gibt es auf den Finanzportalen, die um die Aufmerksamkeit der Anleger buhlen, kaum einen Tag, an dem nicht mehrere Nachrichten zum Bitcoin durchlaufen.
Die Erweiterung des Investorenkreises
Der Bitcoin hat den Sprung aus der Nische in den Massenmarkt geschafft - und ist dabei ein globales Phänomen, was ihn zu einer Besonderheit macht. Denn die Investments im Sektor sind noch weitgehend unreguliert und können aus verschiedenen Ländern ohne größere Friktionen (lokale Gesetze und Börsen) durchgeführt werden. Dabei fokussiert sich ein großer Teil des Interesses vor allem auf ein einziges Asset - nämlich den Bitcoin (neben einigen anderen erfolgreichen Kryptowährungen). Das erklärt, warum die Erschließung des Mainstreams einen so großen Kurshebel ausübt. Und jetzt kommen sukzessive die Finanzprofis hinzu, die seit letzter Woche erstmals mit Futures gehebelt in die Kryptowährung investieren könnte. Damit erweitert sich der Kreis der Anleger. Aber Vorsicht: Die Chance, Shorttransaktionen auf den Bitcoin-Future durchzuführen, könnte zu einer Professionalisierung des Marktes beitragen, den Kurs aber auch unter Druck setzen, wenn die Profis mehrheitlich eine Überbewertung sehen.
Fazit zum Bitcoin
Der Bitcoin hat sich im laufenden Jahr neue Anlegerschichten auf globaler Basis erschlossen und davon massiv profitiert. Nun wird es sehr spannend zu sehen, welche Auswirkungen in den nächsten Monaten die Möglichkeit zu Shorttransaktionen über den Future haben wird.
Wer wegen der Kursgefahren durch Shortinvestments ein Teil der Gewinne im hochspekulativen Bitcoingeschäft mitnehmen und die Anlage diversifizieren will, kann dafür auch deutsche Nebenwerte in den Blick nehmen. Der SDAX hat in diesem Jahr bislang eine Performance von 22,5 % (Stand 14.12.2017) erzielt und der Value-Stars-Deutschland-Index, der vor allem in deutsche Nebenwerte investiert, hat in diesem Jahr sogar eine Rendite von 27,7 % erwirtschaftet, während der DAX bei 13,8 % liegt. Seit Auflage im Dezember 2013 beträgt der Kurszuwachs des Value-Stars-Deutschland-Index 104,7 % (DAX: 37,7 %). Der Autor dieser Kolumne, Holger Steffen, ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index
Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten (§34b WpHG):
Der Autor hält über eine Gesellschaft Geschäftsanteile an der Anlegerbrief Research GmbH, die ein entgeltliches Beratungsmandat für den Value-Stars-Deutschland-Index hat. Darüber hinaus können hinsichtlich der in dieser Finanzanalyse genannten Aktien grundsätzlich folgende Interessenkonflikte vorliegen (zutreffendes gefettet):
- Der Autor oder ein Mitautor halten direkt oder indirekt folgende in diesem Artikel analysierte Aktien: - (keine)
- Der von der Anlegerbrief Research GmbH herausgegebene Börsenbrief "Der Anlegerbrief" hält folgende in diesem Artikel analysierte Aktien in seinen Modellportfolios: - (keine)
- In einem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index (ISIN DE000LS8VSD9) sind folgende in diesem Artikel analysierte Aktien enthalten: - (keine)
Hinweis: Die finanzen.net GmbH unterhält geschäftliche Verbindungen zur Anlegerbrief Research GmbH, dem Berater des Referenzportfolios, und partizipiert an den Einnahmen aus der Verwaltungsgebühr und der erfolgsabhängigen Gebühr des Endlos-Zertifikats auf den Value-Stars-Deutschland-Index (WKN LS8VSD).