Wall Street setzt Rally letztlich fort
An der Wall Street wurde der jüngste Rücksetzer beim Dow Jones Industrial unter die Marke von 25.000 Punkten am Dienstag wieder abgehakt.
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Mit Rückenwind von der Fed und getrieben von der Hoffnung auf ein weiteres umfangreiches Infrastruktur-Programm der US-Regierung sowie überraschend starken Einzelhandelsdaten für Mai legte der Dow Jones zum Start am Dienstag um 2,19 Prozent auf 26.326,68 Punkte zu. Zum Handelsschluss ging es für den US-Leitindex um 2,06 Prozent auf 26.295,06 Zähler nordwärts. Die Sorgen vor einer zweiten Corona-Infektionswelle rücken dagegen wieder in den Hintergrund. Für den NASDAQ Composite ging es letztlich 1,75 Prozent aufwärts auf 9.895,87 Einheiten.
Die Hoffnung darauf, dass US-Präsident Donald Trump zur Bekämpfung der Virusfolgen eine weitere Billion US-Dollar über Infrastruktur-Ausgaben in die heimische Wirtschaft pumpen könnte, trieb die Anleger zurück in den Markt. Der Startschuss für die Rally war bereits am Vortag gefallen, als sich der Dow nach dem tiefsten Stand seit Ende Mai noch ins Plus gerettet hatte. Dabei hatten zusätzliche Unternehmenshilfen der US-Notenbank Fed schon Konjunkturhoffnungen geweckt.
Powell-Rede im Fokus
Die angeschlagene US-Wirtschaft kann sich nach Ansicht der Notenbank Fed erst völlig erholen, wenn die Bürger von der Eindämmung der Corona-Pandemie überzeugt sind. Entsprechend äußerte sich Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag bei einer halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress. Er sagte in der Video-Konferenz, direkte Hilfen für Haushalte und Firmen könnten den entscheidenden Unterschied machen, um den langfristigen Schaden für die Wirtschaft zu begrenzen. Zu Wochenbeginn hatte die Fed ihr als "Main Street Lending Facility" bekanntes Programm mit einem Gesamtvolumen von 600 Milliarden Dollar gestartet. Es soll Firmen mit bis zu 15.000 Mitarbeitern oder einem Umsatz von höchstens fünf Milliarden Dollar helfen, die Krise besser zu überstehen.
US-Einzelhandel erholt sich etwas von Coronaschock
Die US-Einzelhändler haben mit dem allmählichen Abklingen der Coronakrise wieder mehr Geld in der Kasse. Sie nahmen im Mai Prozent 17,7 Prozent mehr ein als im Vormonat, wie das Handelsministerium in Washington am Dienstag mitteilte. Insbesondere die Autobranche konnte sich über ein Umsatzplus von 44,1 Prozent bei Pkws und Fahrzeugteilen freuen. Im April hatten die US-Einzelhändler einen heftigen Einbruch erlitten - revidierten Zahlen zufolge von 14,7 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für Mai lediglich mit einem Plus von 8,0 Prozent gerechnet. Der private Konsum macht mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires / dpa-AFX / Reuters
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