US-Indizes beenden den Handel nach Leitzinsentscheid der Fed mit gemischten Vorzeichen
Nach dem Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed gingen die wichtigsten US-Indizes uneinheitlich aus der Sitzung.
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Der Dow Jones Industrial schloss bei 37.903,29 Punkten um 0,23 Prozent höher. Zum Start hatte er sich kaum bewegt, war dann aber schon bald eindeutig in die Gewinnzone gestiegen. Der Tech-Index NASDAQ Composite beendet den Handel 0,33 Prozent tiefer bei 15.605,48 Zählern. Er lag zum Start knapp unter der Nulllinie, drehte nach der Leitzinsentscheidung der Fed aber deutlich ins Plus. Die Gewinne schmolzen bis zum Handelsende jedoch wieder ab.
Fed-Zinsentscheid sorgt für Bewegung
Die US-Notenbank hat mit ihren Aussagen zum weiteren geldpolitischen Kurs am Mittwoch an der Wall Street für ein Strohfeuer gesorgt. Am Aktienmarkt erholten sich die Indizes zunächst kräftig und drehten klar ins Plus, am Anleihemarkt kamen die Renditen deutlich zurück. Allerdings fiel die Erholung am Aktienmarkt im Späthandel wieder völlig zusammen.Nachdem zuletzt die Zinssenkungshoffnungen immer wieder Dämpfer erhalten hatten und im Markt vereinzelt sogar über eine mögliche Zinserhöhung als nächstem Schritt spekuliert wurde, hatte die Aussage von US-Notenbankchef Powell für Auftrieb gesorgt, dass es unwahrscheinlich sei, dass der nächste Zinsschritt eine Anhebung ist. Später sagte er aber auch, dass es nicht sicher sei, ob die Notenbank ihre Zinsen in diesem Jahr senken könne. Darauf kamen die Aktienkurse peu à peu wieder zurück.
Wie erwartet, wurden die Leitzinsen von der US-Notenbank Fed bei der aktuellen Zinssitzung nicht angetastet. Die US-Notenbank räumte ein, dass es beim Inflationsrückgang zuletzt keine weiteren Fortschritte gegeben habe. Tendenziell positiv kam an den Finanzmärkten auch an, dass die Fed den laufenden Abbau ihres Vermögensportfolios ab Juni verlangsamen will auf 25 von derzeit 60 Milliarden Dollar monatlich. Powell betonte zwar, dass dies keine geldpolitische Lockerung bedeute; Marktexperte Sonu Varghese von Carson Group kommentierte aber, diese Entscheidung werde wahrscheinlich weniger Aufwärtsdruck auf die Anleiherenditen ausüben.
Berichtsperiode macht Kurse
Bei Amazon hat ein überraschend deutlicher Umsatzanstieg ein Kursplus zur Folge. Die Cloud-Sparte AWS des Online-Händlers verzeichnete das stärkste Umsatzwachstum seit einem Jahr. Dies wog etwas schwerer als eher enttäuschende Aspekte wie der Ausblick und die Barmittelverwendung. Amazon profitiert laut Konzernchef Andy Jassy vom verstärkten Bedarf an Rechenleistung für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz.
Darüber hinaus waren die Signale, die von der Berichtssaison ausgingen, am Mittwoch durchwachsen. Positiv fil noch der Pharmakonzern Pfizer auf, dessen Aktien anzogen. Angetrieben vom Umsatz mit dem Corona-Mittel Paxlovid und gesenkten Ausgaben habe Pfizer die Erwartungen übertroffen, lobte der UBS-Analyst Trung Huynh.
Getoppt wurde dies von der Social-Media-Plattform Pinterest mit einem zweistelligen Kurssprung. Hier lobte der JPMorgan-Experte Douglas Anmuth, das Unternehmen schalte auf seinem Wachstumskurs einen Gang höher. Sein Kollege James Heaney von Jefferies Research sprach vom schnellsten Umsatz- und Nutzerwachstum seit 2021.
Auf der anderen Seite gab es aber auch viele enttäuschende Berichte. Bei AMD (Advanced Micro Devices) zum Beispiel sank der Kurs deutlich. Am Markt hieß es, der Chipkonzern habe enttäuschende Ziele für einen Prozessor formuliert, der auf Künstliche Intelligenz ausgerichtet ist.
Besonders beunruhigend empfanden die Anleger das, was Starbucks bekannt gab. Die Aktien sackten ab. Die Kaffeehauskette vermeldete für das vergangene Quartal auf vergleichbarer Basis einen unerwarteten Umsatzrückgang. Das Unternehmen habe seine Mühe, mit den vom vorherigen Management nach oben getriebenen Erwartungen Schritt zu halten, hieß es.
Auch bei CVS Health gab es ein sehr tiefes Minus. Der Anbieter von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen senkte zum zweiten Quartal in Folge seine diesjährigen Gewinnziele und verwies dabei auf gestiegene medizinische Kosten im Versicherungsgeschäft.
NEW YORK (dpa-AFX / Dow Jones)
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