US-Marktbericht

Fed-Zinsschritt sorgt für Ausverkauf: Dow Jones beendet Handel unter 30.000-Punkte-Marke

16.06.22 22:01 Uhr

Fed-Zinsschritt sorgt für Ausverkauf: Dow Jones beendet Handel unter 30.000-Punkte-Marke | finanzen.net

Ein zweiter Blick auf die Fed-Leitzinserhöhung vom Vortag veranlasste Anleger am US-Futures-Markt am Donnerstag zu Verkäufen.

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Der Dow Jones gab zum Start um 1,18 Prozent auf 30.305,74 Punkte nach und rutschte danach schnell weiter ab. Dabei fiel er unter die runde Marke von 30.000 Punkten. Im Tagestief ging es für ihn auf 29.740,35 Punkte abwärts. Aus dem Handel ging er letztlich 2,41 Prozent schwächer bei 29.929,31 Punkten. Auch der NASDAQ Composite zeigte sich sehr schwach, nachdem er um 2,6 Prozent tiefer bei 10.806,02 Zählern in den Handel gegangen war. Er verbuchte letztlich einen Abschlag von 4,08 Prozent auf 10.646,10 Einheiten.

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Die Kursgewinne vom Vortag nach der Zinserhöhung in den USA sind nur einen Tag später auch dort schon wieder Makulatur. Eine straffere Geldpolitik der Notenbanken von Hongkong, England und überraschend auch der Schweiz haben den Investoren am Donnerstag die Risiken der weltweiten Inflation erneut deutlich vor Augen geführt - mitsamt der damit verbundenen Gefahr einer Rezession.

Mit der kräftigen Zinserhöhung vom Vortag wollen die US-Währungshüter die hohe Inflation bekämpfen, schürten gleichzeitig aber auch die Angst vor einer Rezession. Die Volkswirtin Allison Boxer vom Vermögensverwalter Pimco sprach von "Risiken, dass die Bereitschaft der Fed, die Inflation um jeden Preis zu bekämpfen, letztlich zulasten von Wachstum und Beschäftigung geht". Es bestehe die Gefahr, dass die Fed die Zinsschraube zu stark anziehe.

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Auf dem falschen Fuß erwischt wurden die Investoren derweil vom Zinsschritt der Schweizerischen Nationalbank. Diese folgte mit einer deutlichen Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte dem amerikanischen Beispiel. Dies dürfte die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum weiter schüren. Derweil fiel die Leitzinserhöhung der Bank of England mit 0,25 Prozentpunkten erwartungsgemäß aus. Auch in Hongkong zog die Notenbank die Zinsschraube weiter an.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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