Fed-Beige Book: Marktvolatilität und höhere Zinsen drücken auf die Stimmung
Die Volatilität am Aktienmarkt, die höheren Zinsen und die aktuelle Haushaltsblockade haben direkt auf die Stimmung der US-Unternehmen durchgeschlagen.
Wie aus dem Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank hervorgeht, ist die Grundstimmung zwar grundsätzlich positiv, viele Distrikte berichten jedoch von schwindendem Optimismus angesichts volatiler Märkte, steigender Fremdkapitalkosten, fallender Energiepreise, anhaltender Handelskonflikte und dem bisher längsten "Shutdown" in der US-Geschichte.
Zwar ist die US-Wirtschaft zu Jahresbeginn in fast allen Distrikten moderat gewachsen, zugleich zeichnet die Erhebung der Federal Reserve jedoch ein Bild unterschwelliger Sorge bei US-Geschäftsleuten, die zu einer Zurückhaltung bei geplanten Investitionen führen könnte. So berichten Banker in der Region Philadelphia, dass die Konjunktur zwar unverändert stark, ihre Kunden wegen der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten aber nervös seien. Zudem berichten viele Unternehmen von höheren Einkaufspreisen als Folge der US-Einfuhrzölle.
Mit ihrem "Beige Book" bereitet die US-Notenbank die jeweils nächste Ratssitzung vor. Die Währungshüter beraten am 29. und 30. Januar wieder über die Geldpolitik. An den Märkten wird damit gerechnet, dass die US-Notenbank für eine längere Zeit untätig bleiben wird, um die Wirkungen der schon erfolgten Zinserhöhungen abzuwarten. Zuletzt hatte Fed-Chef Jerome Powell seine Flexibilität bei der Geldpolitik stark betont; die Fed würde so reagieren, wie es die jeweilige Konjunkturlage erfordert.
Im Jahr 2018 hat die Fed den Leitzins vier Mal angehoben, um jeweils 25 Basispunkte, auf die aktuelle Bandbreite von 2,25 bis 2,50 Prozent.
DJG/DJN/brb/raz Dow Jones Newswires
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