US-Dollar vs. US-Aktien

Kann die positive Korrelation von US-Dollar und Aktienmarkt anhalten?

26.02.20 22:21 Uhr

Kann die positive Korrelation von US-Dollar und Aktienmarkt anhalten? | finanzen.net

Vergangene Woche bewegten sich US-Dollar und der US-Aktienmarkt in die gleiche Richtung, und zwar nach oben. Ein Phänomen, welches historisch betrachtet den Gesetzen der Wirtschaft widerspricht. Doch das Coronavirus nimmt zunehmend Einfluss auf die globalen Märkte, wovon auch US-Aktien betroffen sind.

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• US-Dollar und Aktienmarkt vergangene Woche mit positiver Korrelation
• Aktienmarkt kann wirtschaftlichem Druck durch Coronavirus nicht standhalten
• US-Dollar weiterhin mit starker Performance

US-Dollar mit US-Aktienmarkt im Einklang?

Anfang letzter Woche stieg der US-Dollar-Index auf Jahreshöchstwerte und kratzte am 20. Februar 2020 an der 100-Punkte-Marke. In dieser Höhe wurde der US-Dollar seit knapp drei Jahren nicht mehr gehandelt. Im gleichen Zeitraum konnte der US-Aktienmarkt ebenfalls Gewinne verbuchen, was laut Gesetz der Finanzmärkte einem paradoxen Verhalten entspricht.

Normalerweise führt ein stärker werdender US-Dollar zu Einbrüchen des heimischen Aktienmarktes, da durch eine starke Währung häufig die Exporte stagnieren, wodurch die Gewinne multinationaler Unternehmen außerhalb der USA einbrechen. Zudem steht ein steigender Dollar für zunehmende geldpolitische Maßnahmen, durch welche die Volatilität am Finanzmarkt erhöht werde, erklärt Russ Koesterich, Portfoliomanager bei BlackRock, im Gespräch mit MarketWatch.

Dennoch schien es so, als würde der US-Aktienmarkt weiterhin durch die Bullen bestimmt werden, wodurch US-Dollar und US-Finanzmarkt anstelle einer negativen Korrelation, vergangene Woche eine positive Korrelation aufwiesen, sich also in die gleiche Richtung bewegten.

Aktienmarkt gibt nach

Liz Ann Sonders, Chief Investment-Strategist bei Charles Schwab, kommentierte die Situation in einem Telefoninterview mit MarketWatch wie folgt: "Eine starke US-Währung könnte sich letztendlich als Gegenwind für Aktien entwickeln."

Jene Befürchtungen der Expertin traten Anfang dieser Woche schließlich auch ein. Am Montag stolperten US-Aktien und der S&P 500 musste signifikante Verluste verbuchen, so stark wie zuletzt im Februar 2018. Dies lässt sich unter anderem durch die fortlaufende Ausbreitung des Coronavirus außerhalb Chinas erklären, wodurch die sogenannten Safe-Heaven-Assets Gold und Staatsanleihen, in wirtschaftlich kritischen Phasen traditionell im Wert stiegen, während Aktien fallen.

Daraus resultierte ein mehr oder weniger dramatischer Tag für die Märkte, wobei alle drei US-Aktien-Benchmarks um mehr als drei Prozent einbrachen. Der S&P 500, sowie der Dow Jones, verloren all ihre Gewinne, die sie seit Jahresbeginn verbuchen konnten. So zeigten alle elf Sektoren des S&P rote Vorzeichen.

"Die globalen Aktienmärkte fangen jetzt an das zu verbuchen, was die Anleihenmärkte uns seit Wochen erzählen - Globales Wachstum wird wahrscheinlich signifikant durch die Angst vor dem Coronavirus beeinflusst", erklärt Chris Zaccarelli, Chief Investment Officer bei Independent Advisor Alliance im Interview mit Yahoo Finance.

Starker US-Dollar ein Problem für US-Unternehmen

Währenddessen hält sich der US-Dollar vergleichsweise stabil, er verhält sich ähnlich wie traditionelle Safe-Heaven-Assets und profitiert dementsprechend von aktuell volatileren Märkten.

"Die plausibelste Erklärung ist, weshalb der Dollar weiterhin stark bleibt, dass Investoren weltweit US-Anlagen besitzen wollen, da sie in die US-Wirtschaft das größte Vertrauen haben […]", erklärt Jason Draho, Head of Asset Allocation bei UBS, im Gespräch mit MarketWatch.

Daher ist nachvollziehbar, weshalb der ICE US-Dollar-Index die letzte Woche auf einem Dreijahreshoch beendete. Denn dieser Index stellt den Dollar sechs weiteren Währungen gegenüber, wobei der Euro hier die größte Gewichtung trägt. Durch die aktuelle Schwäche des Euro konnte der Dollar zusätzlich an Wert gewinnen, sodass der Euro dem Dollar so schwach gegenübersteht, wie zuletzt vor 34 Monaten.

Doch diese Stärke stellt schon seit Beginn des Jahres eine Problematik für multinationale US-Konzerne dar, welche sich zum Start dieser Woche verschärfte. So können Unternehmen, darunter auch Apple, ihre gesetzten Quartalsziele nicht erreichen. Somit verlaufen US-Dollar und US-Aktienmarkt seit Montag wieder wie traditionell üblich in entgegengesetzte Richtungen.

Henry Ely / Redaktion finanzen.net

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