DAX klettert auf 10.000 Punkte - US-Arbeitsmarktdaten irrelevant?
Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich am Donnerstag volatil.
Der DAX startete den XETRA-Handel tiefer und bewegte sich lange Zeit auf rotem Terrain. Am Nachmittag kam zusätzlich mit negativen US-Arbeitsmarktdaten höherer Druck auf und der Leitindex rutschte noch deutlicher ab. Mit den dennoch positiven Kursdaten, nach relativierenden Aussagen des US-Finanzministers, von der Wall Street im Rücken, konnte der DAX im späten Handel ins Plus drehen und um 1,28 Prozent fester bei 10.000,16 Punkten schließen. Die psychologisch wichtige Hürde markiert zeitgleich das Tageshoch.
US-Arbeitslosenanträge irrelevant?
Die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA malen ein düsteres Bild. Die Corona-Krise hat dort deutlich zugeschlagen: Die Zahl der Erstanträge stieg auf 3,28 Millionen. Im Vorfeld waren Experten von 750.000 nach 281.000 in der Vorwoche ausgegangen.
US-Finanzminister Steven Mnuchin hat unterdessen den historischen Sprung bei den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe relativiert. Man sollte den Fokus nicht auf diese Daten richten, weil sie entstanden seien, bevor die Hilfmaßnahmen der US-Regierung beschlossen worden seien, sagte Mnuchin in einem CNBC-Interview. "Um ehrlich zu sein, ich denke, dass diese Zahlen im Moment nicht relevant sind, egal ob sie kurzfristig größer oder kleiner sind." Dies verhalf den Börsen in Übersee und letztlich hierzulande ins Plus.
In den USA breitet sich das neuartige Coronavirus immer schneller aus, besonders in New York. Das vom US-Senat verabschiedete billionenschwere Konjunkturpaket werde helfen, den Einbruch der Wirtschaftsleistung in den USA abzufedern, schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Aber selbst mit diesem Paket drohe der größten Volkswirtschaft der Welt immer noch ein gewaltiger Schaden.
Redaktion finanzen.net / dpa-afx
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