Hot Stock der Wall Street: ADT Corp.

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Es kursieren Gerüchte, dass ein Hedgefonds einsteigen und das Management zu Veränderungen drängen könnte. Profis wie Bill Ackman oder Carl Icahn hätten aufgrund des geringen Börsenwerts von 5,5 Milliarden Dollar vermutlich leichtes Spiel. ADT wurde im Oktober 2012 vom Mischkonzern Tyco abgespalten.

Seither kämpft der Anbieter von Überwachungstechnik gegen wachsende Konkurrenz durch Kabel- und Telekomfirmen, die ähnliche Dienste vermarkten. Im ersten Quartal verdiente ADT 0,43 Dollar je Aktie, Analysten hatten 0,49 Dollar erwartet. Der Umsatz erreichte 839 Millionen anstatt der pro­gnostizierten 850 Millionen Dollar. Nach der Bekanntgabe brach der Titel weiter ein. ADT kauft aggressiv Aktien zurück und finanziert dies über Kredite. Unternehmensinsider beginnen ebenfalls Aktien einzusammeln. Die Bewertung mit dem jeweils 1,6-fachen Umsatz beziehungsweise Buchwert ist moderat. Auch das Cashflow-Multiple ist mit sieben günstig. Die Dividende bringt immerhin aktuell 2,6 Prozent Rendite.

ISIN: US00101J1060
Kursziel: 26,00 Euro
Stopp: 19,00 Euro

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.