Netflix darf sich keine beliebigen Preiserhöhungen vorbehalten - Netflix-Aktie im Plus
Der Streaming-Dienst Netflix darf in seinen Nutzungsbedingungen für Deutschland keine Klausel mehr verwenden, die jederzeit beliebige Preiserhöhungen erlaubt.
Werte in diesem Artikel
Ein entsprechendes Urteil des Berliner Kammergerichts, das der Bundesverband der Verbraucherzentralen erstritten hatte, ist inzwischen rechtskräftig. Das geht aus einem Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) hervor, der am Freitag in Karlsruhe veröffentlicht wurde. (Az. I ZR 23/20)
Die Klausel hieß: "Unser Abo-Angebot und die Preise für den Netflix-Dienst können sich gelegentlich ändern." Abonnenten würden aber mindestens 30 Tage im Voraus über Änderungen informiert. Netflix hatte sich damit gerechtfertigt, dass der Preisbildungsprozess hochkomplex sei und von Angebot und Nachfrage abhänge. Außerdem komme es bei den Einkaufskosten für die Lizenzen zu Schwankungen.
Das Berliner Kammergericht hatte im Dezember 2019 entschieden, dass eine Preisanpassungsklausel zwar zulässig sein kann - aber nur, wenn konkrete Kostensteigerungen umgelegt würden. Diese seien dann auch im Einzelnen offenzulegen. Was demnach nicht erlaubt ist, sind Preiserhöhungen, um den Gewinn zu steigern. Daneben hatte das Gericht die Gestaltung eines Bestell-Buttons für ein Online-Abo beanstandet, der nicht eindeutig genug auf die Zahlungsverpflichtung hinwies.
Revision wurde damals nicht zugelassen. Netflix hatte versucht, mit einer Nichtzulassungsbeschwerde trotzdem ein Revisionsverfahren durchzusetzen. Diese Beschwerde wurde nun vom BGH verworfen, weil der Streitwert unter der erforderlichen Schwelle von 20 000 Euro liege. Netflix hatte sich nachträglich um eine Korrektur nach oben bemüht - die Klausel habe besondere wirtschaftliche Bedeutung. Dies hätte laut BGH aber noch vor dem Kammergerichtsurteil passieren müssen.
Netflix-Aktien werden im NASDAQ-Handel zwischenzeitlich 1,21 Prozent höher bei 510 US-Dollar gehandelt.
/sem/DP/mis
KARLSRUHE (dpa-AFX)
Ausgewählte Hebelprodukte auf Netflix
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Netflix
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Netflix News
Bildquellen: dennizn / Shutterstock.com
Nachrichten zu Netflix Inc.
Analysen zu Netflix Inc.
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
19.12.2024 | Netflix Buy | UBS AG | |
11.12.2024 | Netflix Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.12.2024 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
19.11.2024 | Netflix Buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.2024 | Netflix Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
19.12.2024 | Netflix Buy | UBS AG | |
11.12.2024 | Netflix Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.12.2024 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
19.11.2024 | Netflix Buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.2024 | Netflix Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
18.10.2024 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research | |
19.07.2024 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research | |
19.07.2024 | Netflix Hold | Deutsche Bank AG | |
19.04.2024 | Netflix Hold | Deutsche Bank AG | |
19.04.2024 | Netflix Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
19.04.2023 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.01.2023 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.11.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.10.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.07.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Netflix Inc. nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen