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Boeing sieht nach Absturz keinen Grund für neue 737-Max-Richtlinien - Aktie tiefrot

11.03.19 21:36 Uhr

Boeing sieht nach Absturz keinen Grund für neue 737-Max-Richtlinien - Aktie tiefrot | finanzen.net
Boeing 737-800

Nach dem Absturz einer Boeing 737 Max der Ethiopian Airlines hält sich der Hersteller mit kurzfristigen Maßnahmen zurück.

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Es gebe keinen Grund, neue Richtlinien für die Betreiber der Maschine zu auszugeben, teilte der US-Konzern mit. Die chinesischen Behörden hatten nach dem Absturz verfügt, dass die gesamte 737-Max-Flotte des Landes am Boden bleibt.

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"Die Untersuchung ist in einem frühen Stadium, aber an diesem Punkt haben wir anhand der vorliegenden Informationen keine Basis, neue Richtlinien an die Betreiber herauszugeben", hieß es in der Boeing-Mitteilung.

Auch Ethiopian Airlines hat ihrer 737-Max-Flotte eine Zwangspause verordnet. Eine Maschine war am Sonntag auf dem Weg von Addis Abbeba nach Nairobi abgestürzt. Alle 157 Insassen kamen ums Leben. Die Absturzursache wird noch untersucht.

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Boeing führt eigenen Angaben zufolge Gespräche mit Kunden und Regulierungsbehörden über mögliche Bedenken, die von dieser Seite auftauchen könnten. "Wir unternehmen alles, damit wir alle Aspekte dieses Unglücks verstehen und arbeiten dabei eng mit den Ermittlern und allen involvierten Regulierungsbehärden zusammen."

Auch Indonesien verbietet Airlines Einsatz von Boeing 737 MAX 8

Vor fünf Monaten war bereits eine 737 Max der Lion Air in Indonesien abgestürzt. Dabei starben alle 189 Menschen an Bord der Maschine. Seinerzeit hatten Luftfahrtexperten kritisiert, Boeing habe die Fluggesellschaften und Piloten nicht ausreichend über ein neues System gegen Strömungsabrisse informiert. Kritisiert wurde auch das Piloten-Training für das neue Modell. Nach dem Absturz einer Boeing 737 MAX 8 in Äthiopien müssen auch indonesische Fluggesellschaften ihre Maschinen gleichen Typs auf dem Boden lassen. Die indonesischen Behörden folgten mit dieser Anordnung dem Beispiel Chinas. Die chinesische Luftfahrtbehörde hat die Fluggesellschaften des Landes angewiesen, die 737 MAX nicht mehr einzusetzen und damit mit den Konventionen gebrochen.

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Am Sonntagabend wollte sich ein Sprecher der US-Bundesluftverkehrsbehörde FAA nicht zu dem Vorgehen Indonesiens äußern. Zuvor hatte er erklärt, die FAA beobachte die Entwicklungen und wolle die Äthiopier bei ihren Untersuchungen unterstützen.

Chinesische und indonesische Fluggesellschaften gehören zu den größten Kunden von Boeing und für die Branche könnte nicht mehr auf dem Spiel stehen. Insgesamt 378 Maschinen des neuen Modells 737 Max 8 sind bereits im Einsatz, weitere 5.526 sind bestellt, wie eine Auswertung der Flotten-Datenbank CAPA zeigt. Das Modell ist somit wichtig für die Expansionspläne etlicher globaler Fluggesellschaften und für das Geschäft von Boeing selbst.

Boeing-Aktie massiv unter Druck

Die Aktien von Boeing haben am Montag nach dem zweiten Absturz einer Boeing 737 Max 8 binnen Monaten vorbörslich fast zwölf Prozent eingebüßt. Nach schwachem Handelsverlauf ging die Aktie 5,33 Prozent tiefer bei 400,01 Dollar aus dem Handel.

Auch die zweite abgestürzte Maschine sei erst kurze Zeit im Flugbetrieb gewesen, was er als Alarmsignal sehe, schrieb Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank. Weitere Länder dürften nun Start- und Landeverbote für die 737 Max 8 verhängen. Er stufte die Aktie ab und empfiehlt sie nun zum Verkauf mit einem auf 333 Dollar gesenkten fairen Wert.

DJG/DJN/mgo/smh

Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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