KTG Agrar: Bodenschätze der anderen Art
Megatrends, Wachstumsfantasie, Risikostreuung, stille Reserven — mit der Aktie von KTG Agrar decken Anleger eine Reihe von Investmentzielen ab.
von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag
KTG Agrar — auf den ersten Blick wirkt die Aktie langweilig und verstaubt. Auch der Blick auf den Chart reißt Anleger nicht vom Hocker: Seit Anfang 2010 dümpelt der Kurs meist in einer Handelsspanne zwischen 14 und 16 Euro vor sich hin. Die regungslose Zeit könnte aber bald vorbei sein. Denn der Hamburger Agrarkonzern ist nicht nur auf drei Megatrends ausgerichtet, sondern steht vor einem Wachstumsschub. KTG Agrar baut auf rund 39.000 Hektar Ackerfläche Getreide, Mais und Raps an. Megatrend 1 sind die steigende Weltbevölkerung und das wachsende Einkommen in den Schwellenländern, die für eine höhere Nachfrage nach Nahrung sorgen. Zusätzlich baut KTG die Wertschöpfungskette aus. Nach der Übernahme von Frenzel Tiefkühlkost und der Lebensmittelproduktion von Bio-Zentrale Naturprodukte werden die eigenen Kartoffeln, Möhren oder Zwiebeln künftig im neuen Frischezentrum selbst verpackt und ausgeliefert.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz des Segments von 8,8 auf 17,3 Millionen Euro. In wenigen Jahren sollen es 100 Millionen Euro sein.
Megatrend 2 ist ein politischer: Wegen der Klimaziele und Energiewende will die Bundesregierung den Anteil von Biogas an der Energieerzeugung bis 2030 auf zehn Prozent vervielfachen.
Umsatzverdopplung bis 2015
Vergangenes Jahr stieg die Bioenergieproduktion von 22 auf 35 Megawatt, 2015 sollen es mehr als 50 Megawatt sein. Die Wachstumsperspektiven sind glänzend: Nach einem Umsatzplus von 42,2 Prozent 2012 auf 110,2 Millionen Euro will Firmenchef Siegfried Hofreiter schon in zwei bis drei Jahren die 250-Millionen-Marke angreifen. 2007 waren erst 15 Prozent der KTG-Ackerfläche Eigentum des Unternehmens. Das waren 2.700 Hektar. Inzwischen sind 9.600 Hektar oder 25 Prozent in Eigenbesitz.
Der dritte Megatrend ist das immer knapper werdende Ackerland. So wird sich Berechnungen zufolge die weltweite landwirtschaftliche Nutzfläche pro Kopf bis 2050 etwa halbieren. Die Preise für Ackerland steigen. In Ostdeutschland vervierfachte sich der Quadratmeterpreis seit 2004, in Litauen stieg er um das Siebenfache.
Dort hat KTG seine Böden. Firmenchef Siegfried Hofreiter beziffert die stillen Reserven aus Preissteigerungen für Ackerland auf mehr als 50 Millionen Euro. Der Börsenwert beträgt 100 Millionen Euro.
Da die Hamburger beständig weitere Flächen zukaufen und die Preise auch in Zukunft steigen dürften, können Anleger mit der Aktie nicht nur auf Wachstum setzen, sondern gleichzeitig an der Verknappung von Agrarflächen mitverdienen. Der Wert ist eine clevere Alternative für Risikostreuung.
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Analysen zu KTG Agrar SE
Datum | Rating | Analyst | |
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09.10.2015 | KTG Agrar SE kaufen | DZ-Bank AG | |
15.05.2015 | KTG Agrar SE kaufen | DZ-Bank AG | |
22.04.2015 | KTG Agrar SE kaufen | DZ-Bank AG | |
23.09.2014 | KTG Agrar SE buy | equinet AG | |
09.09.2014 | KTG Agrar SE buy | equinet AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.05.2015 | KTG Agrar SE kaufen | DZ-Bank AG | |
22.04.2015 | KTG Agrar SE kaufen | DZ-Bank AG | |
23.09.2014 | KTG Agrar SE buy | equinet AG | |
09.09.2014 | KTG Agrar SE buy | equinet AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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04.05.2010 | KTG Agrar kein Engagement | Performaxx-Anlegerbrief | |
11.09.2009 | KTG Agrar dabei bleiben | Focus Money |
Datum | Rating | Analyst | |
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