Unsicherheiten nehmen zu

Autohersteller: "2015 wird ein Mercedes-Jahr"

06.12.14 08:00 Uhr

Autohersteller: "2015 wird ein Mercedes-Jahr" | finanzen.net

Die globale Autoindustrie muss sich im kommenden Jahr bis auf die beiden Wachstumsmärkte China und Nordamerika auf schwierigeres Fahrwasser einstellen.

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von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag

Insbesondere der europäische Automarkt wird nach Meinung führender Autoverbände und Experten kaum Boden gutmachen - trotz teilweise deutlicher Erholung in Ländern wie Großbritannien oder Spanien. Wertschöpfung und Arbeitsplätze verlagern sich als Folge immer stärker nach Asien und Nordamerika. Als neues Boomland etabliert sich gerade Mexiko.

Das ist das Fazit der Prognosen für 2015, die unter anderem der Verband der Deutschen Automobil­industrie (VDA), aber auch die Autoexperten Stefan Bratzel und Ferdinand Dudenhöffer vorgelegt haben. Von den großen Weltkonzernen räumt Dudenhöffer demnach ins­besondere General Motors (GM) und Volkswagen (VW) die besten Chancen im kommenden Jahr ein. "GM ist in den USA Marktführer und in China Zweiter", sagte Dudenhöffer gegenüber €uro am Sonntag. "VW ist in den USA schwach, kann aber durch seine Marktführerschaft in China das Wachstum weitertreiben."

Positiv fallen die Prognosen für die Premiumhersteller aus: "Dort wird 2015 zum Mercedes-Jahr. Mercedes wird 2015 Audi in den Verkäufen überholen", so der Chef des CAR-Instituts an der Uni Duisburg-Essen. Neue Modelle wie der Sportwagen AMG GT und der GLE setzten Impulse, die C-Klasse habe das erste volle Verkaufsjahr, der Smart könne sich mit neuen Zwei- und Viersitzern im Markt etablieren. "Da passt alles, auch der Gewinn." Bei Audi dagegen komme der neue A4 erst zum Jah­resende. Der Verkaufsmix verlagere sich auf kleinere Modelle. "Nicht die beste Voraussetzung für Profitabilität." BMW werde dagegen auch 2015 die Spitze bilden und mit schlanker Kostenstruktur und Flexibilität fortgesetzt gute Erträge erwirtschaften.

Russland bricht weiter ein
Autoexperte Stefan Bratzel rechnet für die früheren Wachstumsmärkte Brasilien und Russland mit anhaltendem Absatzrückgang. "Die Autoindustrie muss 2015 mit zunehmenden Unsicherheiten rechnen." Insgesamt sei mit einem globalen Wachstum von zwei bis drei Prozent zu rechnen. Die drei deutschen Premiumanbieter sieht Bratzel gut aufgestellt. VW könne in Europa mit Marken wie Seat und Scoda profitieren. Achillesferse der Wolfsburger bleibe der US-Markt, wo weiter Marktanteile verloren gingen.

Dass speziell vom deutschen Automarkt 2015 kaum Wachstums­impulse ausgehen, führt VDA-Präsident Matthias Wissmann auch auf Einbußen bei der Wettbewerbs­fähigkeit zurück. Vor allem hohe Energiekosten, aber auch die Beschlüsse für den Mindestlohn und die Rente mit 63 belasteten die Industrie, insbesondere kleine Zulieferer. Allerdings spiele auch die große Marktsättigung eine wichtige Rolle. Viele Haushalte verfügten bereits über mehrere Fahrzeuge.

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Bildquellen: Alexander Chaikin / Shutterstock.com, Krom1975 / Shutterstock.com

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