United Internet: Aktie auf Drei-Jahres-Hoch - und immer noch günstig
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Trotz der Kursrally der letzten Monate gibt es bei der United-Internet-Aktie weiter Grund zu Optimismus. Ein genauer Blick auf die Tochtergesellschaften zeigt, warum die Holding noch immer eine attraktive Substanzspekulation ist.
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Eine fulminante Entwicklung hat in den letzten Monaten die Aktie von United Internet genommen. Seit Jahresbeginn konnte die Internet-Holding ihren Kurs um gut 80 Prozent steigern und damit auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Dabei lesen sich die Halbjahreszahlen des MDAX-Titels mit einem moderaten Wachstum von bereinigtem Umsatz (+4,3 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro) und EBITDA (+2,0 Prozent auf 676 Mio. Euro) erst einmal gar nicht so spektakulär.
Allerdings lohnt hier ein genauerer Blick, denn bei den wichtigsten Tochtergesellschaften gibt es gerade viel Bewegung, allen voran bei Ionos. Der Anbieter von Cloud-Diensten für Unternehmen profitiert massiv vom weltweiten Digitalisierungstrend in der Wirtschaft und konnte im ersten Halbjahr 2025 sowohl beim Umsatz (+19 Prozent) als auch beim bereinigten EBITDA (+23 Prozent) sattes Wachstum erzielen. Und als i-Tüpfelchen wurde auch noch die Jahresprognose erhöht, die nunmehr eine EBITDA-Steigerung auf 530 Mio. Euro (bislang 520 Mio.) vorsieht.
Etwas anders ist die Lage bei der Tochter 1&1. Der Internet- und Mobilfunkanbieter musste im ersten Halbjahr bei einem in etwa stagnierenden Umsatz einen Rückgang des EBITDA um 13,1 Prozent hinnehmen, wofür vor allem die zunehmenden Anlaufverluste beim Ausbau des eigenen Mobilfunknetzes verantwortlich waren. Gerade hier schlummern aber enorme Profitabilitätsreserven, denn im Markt gibt es immer wieder Spekulationen über eine Einstellung oder zumindest eine Reduzierung der Ausbaupläne, wodurch sich Einsparungen im Milliarden-Bereich ergeben könnten.
Aber nicht einmal das ist nötig, um weiteres Aufwärtspotenzial für die United-Internet-Aktie zu rechtfertigen. Denn allein der Beteiligungswert der beiden Töchter Ionos und 1&1 übersteigt auch jetzt schon den Börsenwert von United Internet um rd. 1 Mrd. Euro oder 20 Prozent. Man bekommt bei einem Kauf der Holding-Mutter also nicht nur die beiden wertvollsten Töchter mit Rabatt, sondern auch noch weitere etablierte Konzernteile wie die Email-Dienste GMX und Web.de oder den Webhoster Strato praktisch kostenlos obendrauf. Als Substanzspekulation ist die United-Internet-Aktie daher auch auf dem aktuellen Kursniveau noch attraktiv.