Disney-Aktie gewinnt: Disney mit Rechtskniff bei Streit mit Floridas Gouverneur
Im Streit zwischen dem Disney-Konzern und Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat es eine unerwartete Wendung gegeben.
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Der Konzern sicherte sich Berichten zufolge durch einen Rechtskniff die Verwaltungsrechte für das Areal, das unter anderem den Vergnügungspark Walt Disney World beheimatet. Zuvor hatte DeSantis versucht, durch ein Gesetz den etwa 10 Quadratkilometer großen Bezirk in der Nähe der Stadt Orlando einem von ihm ernannten Gremium zu unterstellen.
Eine in letzter Minute vor Inkrafttreten des Gesetzes von dem alten, überwiegend von Disney besetzten Verwaltungsgremium verabschiedete Klausel habe weitgehende Befugnisse von dem Gremium an den Unterhaltungsriesen übertragen, wie Medien berichteten. "Das macht Disney im Grunde zur Regierung", sagte das Gremiumsmitglied Ron Peri laut einem Bericht der Zeitung "Orlando Sentinel".
Das Gesetz von DeSantis, das Disney einen alten Sonderstatus aus den 1960er Jahren mit weitgehender Selbstverwaltung des Areals entziehen sollte, wurde als Retourkutsche des ultra-konservativen Gouverneurs gegen Disney gesehen. Der Unterhaltungskonzern hatte vor etwa einem Jahr ein Gesetz des Republikaners scharf kritisiert, das Unterricht über sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität vom Kindergarten bis zur dritten Klasse verbietet und in höheren Klassen einschränkt.
Disney hatte mit dem alten Sonderstatus etwa die Kontrolle über den Bau der riesigen Vergnügungsparks und auch das Recht, kommunale Anleihen auszugeben. Auf dem Gebiet befinden sich außer Disney World auch noch etliche weitere Vergnügungs- und Wasserparks, Hotels und die dazugehörige Infrastruktur. Das neue Gesetz hätte dem von DeSantis ernannten Gremium weitreichendes Mitspracherecht über die künftige Entwicklung des Gebietes gegeben.
Das neue Verwaltungsgremium prüfe juristische Schritte gegen Disney, hieß es.
Die Disney-Aktie gewann im US-Handel an der NYSE 1,27 Prozent auf 98,10 US-Dollar.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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