UN-Menschenrechtsbüro: Mehr ukrainische Gefangene getötet

08.01.25 17:21 Uhr

GENF (dpa-AFX) - Das UN-Menschenrechtsbüro hat nach eigenen Angaben glaubhafte Berichte über die Hinrichtung von 62 ukrainischen Gefangenen durch Angerhörige der russischen Streitkräfte. Sie seien zwischen Anfang September bis Ende November bei 19 Zwischenfällen umgekommen, berichte das Büro in Genf.

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Obwohl das Büro die Berichte als glaubhaft bezeichnet, wird jeder einzelne untersucht und erst nach Zeugenbefragungen und Vorliegen von eindeutigem Beweismaterial als verifiziert bezeichnet. Fünf Fälle mit 15 Toten seien eindeutig belegt. Darunter sei eine Hinrichtung westlich von Mykolajiwka in der Region Donezk. Videomaterial zeige, wie russische Soldaten auf offenbar unbewaffnete ukrainische Gefangene feuern, die zu Boden gehen.

"Ich bin zutiefst besorgt über die deutliche Zunahme glaubwürdiger Behauptungen über Hinrichtungen von ukrainischen Militärangehörigen, die von russischen Streitkräften gefangen genommen wurden", teilte die stellvertretende Hochkommissarin für Menschenrechte, Nada Al-Nashif mit.

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Das Büro hat nach ihren Angaben seit Beginn des Angriffs im Februar 2022 auch den Tod von mehr als 12.300 Zivilisten dokumentiert. Mehr als 27.800 Menschen seien verletzt worden. Das Büro verweist stets darauf, dass die wahren Zahlen deutlich höher liegen dürften. Aufgelistet werden aber nur eindeutig dokumentierte Fälle.

Sowohl aus Gefangenschaft freigelassene Ukrainer als auch Russen hätten von Folter berichtet, heißt es in dem Bericht des Büros über den Zeitraum September bis November 2024./oe/DP/men