Nike-Aktie schwach: Kostenentwicklung enttäuscht

Die Freude über die guten Zahlen wurde jedoch getrübt durch höhere Kosten. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel auf nasdaq.com in einer ersten Reaktion um 2,3 Prozent nach.

Unterm Strich verdiente Nike im Berichtsquartal per Ende August 1,1 Milliarden US-Dollar bzw 67 Cent je Aktie nach 950 Millionen bzw 57 Cent im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das ist mehr, als von Factset befragte Analysten dem Konzern mit im Mittel 62 Cent zugetraut hatten.

Der Umsatz kletterte auf 9,9 Milliarden Dollar von 9,1 Milliarden vor einem Jahr. Analysten hatten Erlöse von durchschnittlich 9,9 Milliarden Dollar prognostiziert.

Allerdings stiegen im Berichtszeitraum auch die Kosten für Vertrieb und Verwaltung, und zwar um 7 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Allein die Kosten zur "Schaffung von Nachfrage", etwa durch Markenkampagnen, erhöhten sich um 13 Prozent auf 964 Millionen Dollar.

Zuletzt hatte der Adidas-Konkurrent mit einer umstrittenen Werbekampagne Aufsehen erregt. Nike hatte den Quarterback der National Football League (NFL), Colin Kaepernick, zum Gesicht seiner jüngsten Werbekampagne gemacht und dafür sowohl scharfen Protest bis hin zu Käuferboykotten als auch Zustimmung geerntet. Der Football-Spieler wurde 2016 zum Gesicht von Protesten, als er während der Nationalhymne auf dem Spielfeld niederkniete, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf Rassismus und soziale Ungleichheit zu lenken. Damit gab der Quarterback den Auftakt für etliche Spielerproteste.

Die Nike-Aktie gab im Mittwochshandel 1,29 Prozent auf 83,70 US-Dollar nach.

Von Claudia Assis

BEAVERTON (Dow Jones)