Fraport spürt nachlassende Wachstumsdynamik - Prognose bestätigt
Fraport hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Allerdings habe die Wachstumsdynamik deutlich nachgelassen, teilte der Flughafenbetreiber mit.
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Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern mit Verweis auf die weiterhin gute Entwicklung seiner internationalen Beteiligungen, sieht das Verkehrswachstum am Heimatdrehkreuz Frankfurt nun aber am unteren Rand der Prognosespanne.
"Die schwächere weltweite Konjunkturentwicklung, die Marktkonsolidierung im Europaverkehr und die angekündigten regulativen Eingriffe der Bundesregierung - Stichwort Erhöhung der Luftverkehrsteuer - gehen an unserer Branche nicht spurlos vorbei", sagte Konzernchef Stefan Schulte laut der Mitteilung. "Nach einer Phase des rasanten Verkehrswachstums planen die Airlines nun deutlich zurückhaltender und dünnen die Flugpläne im Winter aus." Die Fraport AG sei aber insgesamt dank ihres "großen und breit gestreuten internationalen Flughafenportfolios gut für die Zukunft aufgestellt".
Der Umsatz stieg von Juli bis September um 5,3 Prozent auf 1,069 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 4,2 Prozent auf 436,7 Millionen Euro. Der Konzerngewinn legte um 4,9 Prozent auf 248,6 Millionen Euro.
Analysten hatten im Konsens einen Umsatz von 1,097 Milliarden Euro und ein EBITDA von 434 Millionen erwartet.
Im Gesamtjahr erwartet Fraport weiterhin ein Konzern-EBITDA zwischen etwa 1,160 Milliarden und 1,195 (Vorjahr: 1,129) Milliarden Euro. Das Konzern-Ergebnis soll rund 420 Millionen bis rund 460 Millionen Euro erreichen.
Das Passagierwachstum am Flughafen Frankfurt werde angesichts der Angebotsreduzierungen im Winterflugplan voraussichtlich eher am unteren Ende der Bandbreite zwischen etwa 2 und 3 Prozent liegen. In den ersten neun Monaten fertigte der Flughafen mit 54,2 Millionen Fluggästen 2,3 Prozent mehr ab als im Vorjahreszeitraum.
Fraport rechnet 2020 mit weiterem, aber schwächerem Passagierwachstum
Der Flughafenbetreiber Fraport erwartet an seinem Heimatdrehkreuz auch im kommenden Jahr einen Anstieg der Passagierzahlen. "Wir sind auch für nächstes Jahr optimistisch, und erwarten weiteres Wachstum auch für 2020", sagte Konzernchef Stefan Schulte. Dieses werde sich aber abschwächen. Im Winterflugplan 2019/20 werden die Flugbewegungen gemäß den Planungen der Airlines am Flughafen Frankfurt um 4 Prozent unter dem Vorjahr liegen, und das Sitzplatzangebot um 2,5 Prozent geringer sein.
"Das ist an sich ein normaler und sehr gesunder Weg im Winter", sagte Schulte auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Ein Hub wie Frankfurt sei eher ein Gewinner dieser Entwicklung, da eher das Angebot an den Regionalflughäfen ausgedünnt werde.
Wegen dieser Entwicklung erwartet Fraport an seinem Heimatdrehkreuz ein Passagierwachstum eher am unteren Ende der Prognosebandbreite von etwa 2 und 3 Prozent. Dem erwarteten Anstieg für das kommende Jahr wollte der Konzernchef sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht beziffern.
DJG/sha/kla
FRANKFURT (Dow Jones)
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