Umsatzrückgang

Vodafone kürzt nach Verlust die Dividende - Aktie steigt

14.05.19 11:23 Uhr

Vodafone kürzt nach Verlust die Dividende - Aktie steigt | finanzen.net

Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone wird nach dem Abrutschen in die Verlustzone im Geschäftsjahr 2018/19 (31. März) die Dividende kürzen.

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Die Aktionäre sollen nun 9 Cent je Aktie erhalten. Das Unternehmen hatte bisher eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Ausschüttung von 15,07 Cent in Aussicht gestellt.

Vodafone hat die Dividende seit 1998 kontinuierlich angehoben.

Das Unternehmen verbuchte einen Verlust vor Steuern von 2,61 Milliarden Euro, verglichen mit einem Gewinn von 3,88 Milliarden im Jahr zuvor. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 7,64 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 2,79 Milliarden. Ursächlich seien vor allem der Verlust beim Verkauf von Vodafone India sowie Abschreibungen.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 4,1 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro zurück. Organisch wuchs es unter anderem dank geringerer operativer Kosten um 3,1 Prozent, was im Rahmen der eigenen Planung lag. Der Umsatz sank um 6,2 Prozent auf 43,67 Milliarden Euro. Analysten hatten laut Factset mit Einnahmen von 45,01 Milliarden Euro gerechnet.

Im laufenden Geschäftsjahr soll sich das Geschäft im zweiten Halbjahr beleben. Vodafone erwartet 2019/2020 ein bereinigtes EBITDA von 13,8 bis 14,2 Milliarden Euro und einen freien Cashflow vor Spektrumkosten von mindestens 5,4 Milliarden Euro.

Vodafone Deutschland verdient operativ mehr

Die Vodafone Group kann sich über die Entwicklung ihrer Deutschland-Tochter freuen. Das bereinigte EBITDA wuchs 2018/19 organisch um 4,3 Prozent auf knapp 4,1 Milliarden Euro. Im Konzern war es nur um gut 3 Prozent gestiegen. Die EBITDA-Marge der Vodafone GmbH legte auf 37,4 von 37,0 Prozent zu.

Der Serviceumsatz der Düsseldorfer Gesellschaft nahm bereinigt um 1,5 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro zu. Im Mobilfunkgeschäft wuchs er um 0,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr gewann Vodafone Deutschland 715.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden. Im Festnetzgeschäft stieg der Serviceumsatz um 2,6 Prozent auf nahezu 4,2 Milliarden Euro, gestützt durch 264.000 neue Breitbandkunden und ein Umsatzwachstum im Kabelgeschäft von 4,1 Prozent.

Mit Blick auf die geplante Übernahme von Unitymedia sagte CEO Hannes Ametsreiter laut Mitteilung: "Wir haben der EU-Kommission ein umfangreiches Maßnahmenpaket für noch mehr Wettbewerb vorgeschlagen, das den Wettbewerb in Deutschland auf eine neue Stufe hebt. Nun hoffen wir auf grünes Licht aus Brüssel." Vodafone will bis 2022 schnelle Gigabit-Anschlüsse für 25 Millionen Haushalte schaffen. Dafür wird das Unternehmen in den nächsten Jahren rund 12 Milliarden Euro in das Kabelnetz investieren.

Am Mittag gewinnt die Aktie in London 0,8 Prozent auf 1,34 GBP.

LONDON (Dow Jones)

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