Conti-Aktie leicht fester: Continental verzeichnet Gewinneinbruch im 1. Quartal - Investitionen gekappt
Continental hat im ersten Quartal wegen der erheblichen Belastungen aus Werkschließungen und der gedämpften Nachfrage aus der Autobranche einen Gewinneinbruch verzeichnet.
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Der Nettogewinn sackte um knapp die Hälfte auf 292,3 Millionen Euro ab, wie der DAX-Konzern mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch 575,2 Millionen Euro verdient.
Wie bereits Ende April mitgeteilt, sank der Umsatz um gut ein Zehntel auf 9,84 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge gab spürbar auf 4,4 Prozent nach. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte Conti noch 11,0 Milliarden Euro umgesetzt und eine bereinigte Rendite von 8,1 Prozent erzielt.
Continental erwartet stärkere Belastungen im 2. Quartal
Continental rechnet im laufenden zweiten Quartal mit noch stärkeren Belastungen aus der Corona-Pandemie. "Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden im zweiten Quartal noch deutlich spürbarer zu Buche schlagen", wird CEO Elmar Degenhart in der Mitteilung zitiert. In normalen Zeiten erziele der DAX-Konzern drei Viertel des Umsatzes in Europa und Nordamerika. "Beide Regionen sind jedoch seit Ende März stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, während sich die Automobilproduktion in China wieder stabilisiert."
Wie Continental Ende April bereits mitgeteilt hatte, ist aufgrund des unsicheren Umfelds derzeit nicht abzusehen, wann ein detaillierter Ausblick für 2020 gegeben werden könne. Aktuell rechnet der Konzern für 2020 mit einem Umsatz und Ertrag deutlich unter dem Vorjahr.
Vergangenes Jahr hatten die Hannoveraner insgesamt 44,5 (Vj: 44,4) Milliarden Euro umgesetzt, das bereinigte EBIT war auf 3,2 Milliarden von 4,1 Milliarden Euro spürbar gesunken.
Continental kappt Investitionen 2020 um mindestens ein Fünftel
Continental will wegen der Belastungen aus der Corona-Pandemie seine Investitionen in diesem Jahr spürbar zurückfahren. "Das wirtschaftliche Umfeld hat sich seit Anfang März wegen der Corona-Pandemie noch einmal deutlich verschlechtert", sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer laut Mitteilung. "Wir haben daher den Druck auf die Kostenbremse noch einmal weiter erhöht." Die Investitionen sollen 2020 um mindestens 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken.
Der DAX-Konzern wolle Ausgaben und Investitionen genau prüfen. Es gehe um Einsparungen "mit sofortiger Wirkung", so der Manager. In den Geschäftszahlen werde dies ab dem zweiten Quartal verstärkt sichtbar werden.
Im ersten Quartal verringerten sich die Investitionen in Sachanlagen und Software den weiteren Angaben zufolge um 167 Millionen auf 475 Millionen Euro. Bezogen auf den Konzernumsatz lag die Investitionsquote bei 4,8 Prozent nach 5,8 Prozent im Vorjahr.
Continental will ohne Staatshilfe durch die Krise kommen
Der Autozulieferer Continental will in der Corona-Krise vorerst weiter ohne staatliche Unterstützung auskommen.
"Im Moment gehen wir davon aus, dass wir durch die Krise ohne staatliche Hilfe durchkommen", sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer am Donnerstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Selbst wenn sich die Krise noch über lange Zeit hinziehen sollte und möglicherweise noch eine zweite Welle komme, sehe sich der Dax-Konzern aus Hannover in der Lage, am Kapitalmarkt weitere Mittel aufzunehmen.
Schäfer kündigte an, dass Continental einzelne Projekte nach hinten schieben werde, um die Kosten zu senken. Man werde abwarten, bis sich ein Bild abzeichne, wie sich die Automobil- und Reifenmärkte mittelfristig entwickelten. Derzeit sei das nicht möglich. "Im Moment sind wir nichtmal in der Lage, die nächsten vier Wochen zu prognostizieren", sagte Schäfer.
Die Continental-Aktie legte im XETRA-Handel um 0,21 Prozent zu und schloss bei 74,96 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)/Hamburg (Reuters)
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Bildquellen: Nils Versemann / Shutterstock.com
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