Dialog Semiconductor-Aktie legt trotz schwachem Ausblick deutlich zu
Der Chipkonzern Dialog Semiconductor zeigt sich für das laufende Jahr trotz aktueller Schwierigkeiten vergleichsweise zuversichtlich.
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Vor allem im zweiten Halbjahr will das Unternehmen wieder Boden gutmachen - wenn sich denn die Situation um den Ausbruchs des neuartigen Coronavirus bei den Lieferketten und Auftragsfertigern ab dem zweiten Quartal wieder normalisiert. Dialog Semiconductor lässt seine Chips vorwiegend in Asien herstellen, wo derzeit die Auftragshersteller der eigenen Kunden von einer "Disruption" durch den Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 betroffen seien, hieß es von Dialog am Mittwoch in London. Großkunde Apple hatte jüngst seine Umsatzprognose für das laufende Quartal wegen Lieferengpässen und länger geschlossenen Läden kassiert.
So geht Dialog im laufenden ersten Quartal auch nur von einem Umsatz in Höhe von 220 bis 250 Millionen US-Dollar (197 bis 224 Millionen Euro) aus, was im Mittel der Prognose rund 20 Prozent weniger sind als im Vorjahreszeitraum. Allerdings reduziert das MDAX-Unternehmen derzeit ohnehin seine Abhängigkeit von Apple und hat sein Geschäft mit Stromsteuerungschips (PMIC) in weiten Teilen an die Kalifornier verkauft, was das Geschäftsvolumen zunächst sinken lässt.
Im Gesamtjahr kalkuliert Vorstandschef Jalal Bagherli mit einem Rückgang der bereinigten Erlöse im mittleren Zehnerprozentbereich - und ist damit etwas zuversichtlicher als Analysten, die zuvor mit einem Minus von rund einem Fünftel auch für das Jahr rechneten. Das an Apple abzugebende Geschäft herausgerechnet, dürften die Umsätze jedoch um im mittleren Bereich von 10 bis 20 Prozent zulegen.
Die Aktie, die in den vergangenen Wochen wegen der Situation in China bereits arg unter Druck geraten war, konnte im XETRA-Handel zwischenzeitlich deutlich hinzugewinnen. Letztendlich gab der Anteilsschein aber 0,03 Prozent auf 31,39 Euro nach. Der Ausblick für das erste Quartal habe wegen der Berücksichtigung der Virusfolgen unter den Erwartungen gelegen, schrieb JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande. Allerdings habe das Unternehmen beim Betriebsergebnis besser abgeschnitten als gedacht.
Das Unternehmen, das vor allem Audio-, Schnelllade- und Bluetooth-Chips für Smartphones, Tablets und andere Mobilgeräte anbietet, hatte bereits Umsatz-Eckdaten für das vierte Quartal des abgelaufenen Jahres vorgelegt. Der Erlös war um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 381 Millionen US-Dollar gesunken. Die geringeren Umsätze mit Produkten, die unter die Lizenzvereinbarung mit Apple fallen, konnte Dialog mit Wachstum bei Schnelllade-, Verbindungs- und Niedrigenergiechips einigermaßen auffangen.
Der Betriebsgewinn des Unternehmens sank im vierten Quartal im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 53,7 Millionen US-Dollar, das Ergebnis unter dem Strich um fast ein Viertel auf 44,8 Millionen Dollar. Allerdings verzeichnete Dialog bei der Bruttomarge auch dank lukrativer Lizenzeinnahmen mit 50 Prozent einen Rekordwert, der 1,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert lag.
Die Kennzahl gibt an, wie viel vom Verkaufspreis nach Herstellungskosten übrigbleibt, Kosten für Vertrieb und Verwaltung sind davon noch nicht abgezogen. Für Analysten ist der Wert aber wichtig, weil er Aufschluss über die Marktbedingungen für das Unternehmen gibt. Für dieses Jahr geht das Management bei der um Sondereffekte bereinigten Bruttomarge von einer Fortsetzung des graduellen Aufwärtstrends aus. Auch im ersten Quartal soll sie den Vorjahreswert leicht übertreffen.
Konzernchef Bagherli sah das Unternehmen 2019 bei seinen strategischen und langfristigen finanziellen Ziele gut auf Kurs. "Wir sind daher zuversichtlich und überzeugt, dass das laufende Geschäftsjahr erneut von Fortschritten, Innovationen und weiterer Geschäftsdiversifizierung geprägt sein wird", sagte er laut Mitteilung.
Dialog stellt sich durch Zukäufe nach und nach breiter auf. Zuletzt kündigte das Unternehmen die Übernahme des US-Schaltkreisspezialisten Adesto für rund 500 Millionen Dollar an, um sich für den Bereich mit der Vernetzung von Geräten im Internet zu stärken (Internet of Things). Im Jahr 2022 soll Apple früheren Angaben zufolge noch für höchstens 40 Prozent des Umsatzes stehen. Dialog will verstärkt um andere Kunden werben und sich neben dem Geschäft rund um Mobilgeräte auf weitere wachstumsträchtige Bereiche konzentrieren - etwa auch das Geschäft mit Autochips.
/men/knd/stk
LONDON (dpa-AFX)
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Bildquellen: Dialog Semiconductor
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Datum | Rating | Analyst | |
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13.07.2021 | Dialog Semiconductor Neutral | UBS AG | |
12.07.2021 | Dialog Semiconductor Equal Weight | Barclays Capital | |
14.04.2021 | Dialog Semiconductor Neutral | UBS AG | |
18.03.2021 | Dialog Semiconductor Hold | Deutsche Bank AG | |
04.03.2021 | Dialog Semiconductor Hold | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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03.03.2021 | Dialog Semiconductor buy | Kepler Cheuvreux | |
09.02.2021 | Dialog Semiconductor buy | Deutsche Bank AG | |
08.02.2021 | Dialog Semiconductor Outperform | Oddo BHF | |
08.02.2021 | Dialog Semiconductor buy | UBS AG | |
08.02.2021 | Dialog Semiconductor buy | Kepler Cheuvreux |
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13.07.2021 | Dialog Semiconductor Neutral | UBS AG | |
12.07.2021 | Dialog Semiconductor Equal Weight | Barclays Capital | |
14.04.2021 | Dialog Semiconductor Neutral | UBS AG | |
18.03.2021 | Dialog Semiconductor Hold | Deutsche Bank AG | |
04.03.2021 | Dialog Semiconductor Hold | Warburg Research |
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17.06.2019 | Dialog Semiconductor Verkaufen | DZ BANK | |
03.06.2019 | Dialog Semiconductor buy | Merrill Lynch & Co., Inc. | |
18.03.2019 | Dialog Semiconductor Verkaufen | DZ BANK | |
28.12.2018 | Dialog Semiconductor Verkaufen | DZ BANK | |
02.11.2018 | Dialog Semiconductor Reduce | Kepler Cheuvreux |
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