Rheinmetall-Aktie gefragt: Rheinmetall bestätigt trotz schwachem Defence-Geschäft Prognose

In der Rüstungssparte sorgten Engpässe bei Zulieferungen und Verschiebungen von Aufträgen auf Kundenwunsch für einen Umsatzrückgang, wie das MDAX-Unternehmen mitteilte. Die Jahresprognose bestätigte die Rheinmetall AG.

"Die Weichen für weiteres Wachstum sind gestellt", sagte Konzernchef Armin Papperger laut der Mitteilung. "Angesichts des umfassenden Nachholbedarfs bei der Beschaffung für die Streitkräfte sehen wir für uns im Defence-Bereich große Chancen - in Deutschland wie auch international."

Der Umsatz sank im Quartal auf 1,26 Milliarden Euro, von 1,35 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging infolge der geringeren Einnahmen um gut 3 Millionen auf 47 Millionen Euro zurück. Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn stagnierte auf dem Vorjahresniveau von 24 Millionen Euro, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht, und lag damit über den Erwartungen des Marktes.

Analysten hatten dem Unternehmen im Konsens einen Umsatz von 1,331 Milliarden Euro, ein EBIT von 46 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 17 Millionen Euro zugetraut.

Während in der Sparte Defence Umsatz und EBIT stärker schrumpften als am Markt erwartet, übertraf die Sparte Automotive, deren Wachstum den Angaben zufolge die Marktentwicklung übertraf, die Prognosen der Analysten.

Für 2018 rechnet Rheinmetall unverändert mit einem Umsatzwachstum von 8 bis 9 Prozent. Das ist deutlich mehr als die zuletzt verbuchte Steigerung von 5 Prozent. Während sich das Wachstum im Automobilzuliefergeschäft abschwächen dürfte, von 8 Prozent 2017 auf 3 bis 4 Prozent 2018, rechnet Rheinmetall für das Rüstungsgeschäft mit einer Beschleunigung des Wachstums auf 12 bis 14 Prozent nach 3 Prozent im Vorjahr.

Die Rheinmetall-Aktie ist am Freitag gefragt und steigt im Xetra-Geschäft zeitweise 1,88 Prozent auf 111,15 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)