Umbau in Spanien belastet Telefonica - Aktie gibt nach

Kosten für einen Stellenabbau in Spanien belasteten das Ergebnis von Telefonica. Mit 2,75 Milliarden Euro lag der Gewinn knapp 9 Prozent unter dem Wert des Vorjahres, wie die Konzernmutter von Telefonica Deutschland (O2) am Freitag in Madrid mitteilte.

Die Umstrukturierung des Konzerns führte zum Ende des Jahres sogar zu einem Quartalsverlust. Auch das eigens angepeilte Ziel beim Erlöszuwachs ohne Währungseffekte wurde knapp verfehlt. Telefonica blieb mit einem Umsatzplus von 8,7 Prozent auf 47,2 Milliarden Euro leicht unter dem selbst gesteckten Ziel. An der Börse lag die Aktie am frühen Nachmittag mit rund 4 Prozent im Minus. Analysten hatten sich ein etwas besseres Ergebnis erhofft.

Das Deutschlandgeschäft des Telekomanbieters entwickelte sich dagegen leicht positiv. In der Bilanz schlugen sich nun erstmals auch die Effekte aus der Übernahme von E-Plus nieder. Auf den bedeutendsten Märkten Mexiko und Südamerika konnte Telefonica ebenfalls zulegen. Hier profitierte der Konzern vor allem vom Neugeschäft bei Mobilfunkverträgen und wachsender Marktdurchdringung bei Smartphones.

Unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen erwarten die Spanier für 2016 ein Umsatzwachstum von etwas über 4 Prozent sowie eine stabile operative Marge. Sollte der Verkauf von O2 in Großbritannien wie erwartet über die Bühne gehen, plant Telefonica für 2016 eine Dividende von 75 Cent pro Aktie./hosjvh/zb/fbr

MADRID (dpa-AFX)