Vonovia-Aktie im Plus: Gewinnprognosen nach deutlichen Steigerungen im 1. Halbjahr erhöht
Vonovia hat nach deutlichen Gewinnsteigerungen im zweiten Quartal und ersten Halbjahr die operativen Gewinnprognosen für das Gesamtjahr angehoben.
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Auf 1,465 bis 1,515 (anstatt 1,415 bis 1,465) Milliarden Euro will die Vonovia SE 2021 nun den FFO steigern - den operativen Gewinn nach laufenden Zinsen und Steuern -, von 1,348 Milliarden Euro im Vorjahr. Der FFO ist eine wichtige Kenngröße im Immobilienbereich.
Den bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA Total) sieht der Bochumer DAX-Konzern nun bei bei 2,055 bis 2,105 (anstatt 1,975 bis 2,025) Milliarden Euro. 2020 lag er bei 1,91 Milliarden Euro.
Vonovia ist im Begriff, ein 19 Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot für den Berliner Immobilienkonzern Deutsche Wohnen zu unterbreiten. Sollte die Übernahme wie aktuell geplant Ende September oder Anfang Oktober vollzogen sein, werden die Ziele möglicherweise durch neue, gemeinsame Ziele ersetzt.
Im Zeitraum Januar bis Juni steigerte der DAX-Konzern das bereinigte EBITDA Total um 8,4 Prozent auf 1,022 Milliarden Euro von 942 Millionen.
Der FFO stieg um 13 Prozent auf 764,7 Millionen Euro von 676,3 Millionen.
Nach Steuern und Dritten steigerte Vonovia den Gewinn deutlich auf 2,607 Milliarden Euro von 1,558 Milliarden.
Der Gesamtumsatz (Segmenterlöse Total) betrug 2,312 Milliarden Euro nach 2,102 Milliarden, ein Plus von 10 Prozent.
Vonovia-CEO: Bei Scheitern kein weiteres Deutsche-Wohnen-Angebot
Sollte das aktuelle Übernahmeangebot der Vonovia SE für Deutsche Wohnen wieder scheitern, wird es Vonovia-Chef Rolf Buch zufolge vorerst keinen weiteren Versuch geben.
"Wir haben uns verpflichtet, dass wir kein weiteres Angebot mehr machen", sagte Buch in der Medien-Telefonkonferenz nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen. Im Business Combination Agreement habe Vonovia sich auch verpflichtet, bei Scheitern "keine weiteren Aktien im Markt zu kaufen" und "nicht durch Ankauf ein Pflichtangebot auszulösen", so Buch.
Derzeit hält Vonovia direkt 29,99 Prozent der Anteile an Deutsche Wohnen, laut Buch hätte der Erwerb von 1.000 Aktien mehr ein Pflichtangebot ausgelöst. Das sei aber "halbunfreundlich" und in der aktuellen Konstellation "der falsche Weg", das Management von Vonovia und Deutsche Wohnen hätten sich verpflichtet, gemeinsam den Weg zum Zusammenschluss zu gehen.
Nicht verpflichtet habe sich Vonovia, keine Deutsche Wohnen Aktien zu verkaufen, so Buch. Bei Scheitern könne der Konzern auch mit knapp 30 Prozent aber auch ein "stabiler Ankeraktionär" sein und zumindest teilweise die Geschäftspolitik mit bestimmen. Mit der offiziellen Unterbreitung des Übernahmeangebots für Deutsche Wohnen ist Buch zufolge nun Mitte bis Ende August zu rechnen, nachdem die Bafin Vonovia am Donnerstag von der einjährigen Sperrfrist befreite, die normalerweise nach dem Scheitern eines Angebots gilt. Vonovia bietet nun 53 Euro je Deutsche Wohnen Aktie, 1 Euro mehr als im vorigen Angebot, die Mindestannahmeschwelle beträgt unverändert 50 Prozent, die Transaktionssicherheit ist nun aber wesentlich höher.
An der Mindestannahmeschwelle war das jüngste Angebot knapp gescheitert, bei dem 47,62 Prozent der Aktien angedient wurden. Bei dem neuen Angebot werden die Anteile von Vonovia an Deutsche Wohnen nun eingerechnet. In der Zwischenzeit ist Vonovia durch Zukäufe zu Deutsche Wohnens größtem Aktionär geworden. Laut einer Stimmrechtsmitteilung sind Vonovia mit Stand 2. August über den direkt gehaltenen Anteil von 29,99 Prozent hinaus durch Instrumente direkt und indirekt 30,93 Prozent der Anteile an Deutsche Wohnen zuzurechnen.
Vonovias Ratings von erhöhtem Übernahmeangebot unbeeinflusst
Vonovias erhöhtes Angebot von 53 Euro je Deutsche-Wohnen-Aktie hat keine Auswirkungen auf das Rating des DAX-Konzerns bzw. die Prognosen von S&P Global Ratings in Bezug auf die Kreditkennzahlen.
Wie die Ratingagentur mitteilte, entsprächen die zusätzlichen Kosten, die sich bei einer maximalen Annahmequote von 90 Prozent auf 300 Millionen Euro belaufen, nur moderaten 0,3 Prozent des Gesamtwerts des Unternehmens. Es sei damit zu rechnen, dass die Mehrkosten durch die Aufnahme von mehr Eigenkapital als zuvor erwartet kompensiert würden - entweder durch Verkäufe oder Kapitalerhöhungen. Zudem werde Vonovia seine Liquidität umsichtig verwalten.
Einen zusätzlichen Puffer zum Downgrade-Trigger schaffe die Wertsteigerung des Immobilienportfolios im Rahmen der Neubewertung zur Jahresmitte, bei der Vonovia einen Wertzuwachs von 9,2 Prozent auf vergleichbarer Basis meldete. Dieser habe S&Ps konservative Annahme von 3 bis 4 Prozent für das Gesamtjahr übertroffen und dürfte den Verschuldungsgrad im Verhältnis zu Fremd- und Eigenkapital nach der Akquisition begrenzen, schreiben die S&P-Analysten.
Auch die Halbjahresergebnisse mit einem Anstieg der Mieteinnahmen von 3,4 Prozent auf vergleichbarer Basis seien im Rahmen der Erwartungen und sollten dank der niedrigen Fremdkapitalkosten (1,4 Prozent Ende März) zu einer soliden EBITDA-Zins-Quote von 3,0x bis 3,5x für 2021 und 2022 führen.
S&P prognostiziert infolge der Akquisition weiterhin einen vorübergehenden Anstieg der Verschuldung im Verhältnis zum EBITDA auf das etwa 20-Fache, die in den folgenden zwei Jahren auf das 17-Fache sinken sollte.
Diese Größen seien "vereinbar mit unserem langfristigen Emittentenrating 'BBB+' für Vonovia", so S&P.
Letztendlich stieg die Vonovia-Aktie im XETRA-Geschäft um 0,55 Prozent auf 58,78 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Vonovia SE
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Datum | Rating | Analyst | |
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16.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
10.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
10.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
09.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
06.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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16.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
10.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
10.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
09.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
06.12.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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05.05.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
27.04.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
30.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
17.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
08.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
03.10.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
02.08.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
01.08.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
07.06.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underweight | Morgan Stanley |
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