Londoner Börse unter Druck: EU einig über Bedingungen für Übergangsphase nach Brexit
Die Europäische Union hat sich auf die allgemeinen Bedingungen für den Übergang nach dem Austritt Großbritanniens im März 2019 geeinigt.
Werte in diesem Artikel
Wie ein EU-Beamter sagte, der mit den Vorgängen vertraut ist, haben die 27 EU-Länder vereinbart, dass Großbritannien bis Ende 2020 weiterhin Teil der derzeitigen Regelungen der EU sein soll und alle Regeln unter der Zuständigkeit des obersten EU-Gerichtshofs umsetzt, während es bei künftigen Entscheidungen des Blocks kein Mitspracherecht hat.
Die Situation auf der Insel Irland bleibe "ein Thema" für die gesamte Brexit-Vereinbarung, sagte der EU-Beamte. Irische Beamte haben davor gewarnt, dass das Wiederauftauchen einer Grenze auf der Insel ein 30 Jahre altes Friedensabkommen gefährden könnte, das es Menschen und Gütern ermöglicht, sich auf der Insel frei zu bewegen.
Die Einigung auf Seiten der EU kam Stunden vor dem Treffen der Brexit-Verhandlungsführer der EU und des Vereinigten Königreichs, Michel Barnier und David Davis, in Brüssel zustande.
Der Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen hat am Montag das Pfund gestützt und gleichzeitig die Londoner Börse belastet. Der auch "Footsie" genannte Leitindex FTSE 100 fiel um 1,26 Prozent auf 7073,90 Punkte und somit deutlich stärker als die übrigen europäischen Börsenbarometer. Die Kurse in London leiden unter dem steigenden Pfund, das die Exportchancen britischer Unternehmen verschlechtern könnte.
Das britische Pfund kletterte zum US-Dollar auf ein Tageshoch und zugleich auf den höchsten Stand seit Mitte Februar. Auch zum Euro legte das Pfund zu auf den höchsten Stand seit dem 8. Februar.
BRÜSSEL (Dow Jones und dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: melis / Shutterstock.com, RRA79 / Shutterstock.com