ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Auftragseingang im Bauhauptgewerbe fällt im Februar
Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe ist im Februar saison- und kalenderbereinigt um 7,5 Prozent gegenüber dem Januar gesunken. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 1,1 Prozent zu, während er im Tiefbau um 14,8 Prozent fiel, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der kalender- und saisonbereinigte Auftragseingang von Dezember bis Februar um 0,3 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor.
Ifo-Exporterwartungen stürzen im April ab
Die Ifo-Exporterwartungen im April angesichts der Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump regelrecht abgestürzt. Sie fiel auf minus 9,8 Punkte von minus 2,3 Punkten im Vormonat. Das ist der niedrigste Stand seit Mai 2020. "Der Zollkonflikt mit den USA hat die Hoffnung auf eine Erholung der Exportwirtschaft unterbrochen", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die hohe Unsicherheit, wie sich die Zölle tatsächlich entwickeln, wird die Lage vermutlich weiter verschlechtern."
US-Zölle dürften Chinas Wachstum stark bremsen
Das BIP-Wachstum Chinas im zweiten Quartal dürfte sich nach Einschätzung von Ökonomen von Morgan Stanley aufgrund der prohibitiven US-Zölle rapide verlangsamen. Die sogenannten reziproken US-Zölle von 125 Prozent auf chinesische Waren dürften den Handel erheblich belasten. Die Containerbuchungen zwischen China und den USA seien im Vergleich zu vor zwei Wochen um 64 Prozent zurückgegangen. Darüber hinaus nähmen die Sorgen um Arbeitsplätze und Gehälter in chinesischen Haushalten zu, was die Verbraucherstimmung beeinträchtige und die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt dämpfe.
China braucht möglicherweise mehr Stimulierung
China benötigt nach Einschätzung von Analysten von Morgan Stanley (MS) möglicherweise weitere Konjunkturmaßnahmen, um die Auswirkungen der Zölle abzumildern und das Vertrauen der privaten Haushalte zu stärken. Eine MS-Umfrage zeigt, dass höhere US-Zölle die Besorgnis der chinesischen Haushalte über Arbeitsplätze, Einkommenswachstum und Investitionsverluste verstärkt haben. Die Aussichten für die Konsumausgaben haben sich seit der Wiedereröffnung nach der Pandemie unter dem ersten Schock der zunehmenden geopolitischen Spannungen auf den niedrigsten Stand verschlechtert.
China erwägt Zollbefreiung für einige US-Importe - Agentur
China erwägt einem Agenturbericht zufolge, einige US-Waren von seinen Importzöllen in Höhe von 125 Prozent zu befreien, da die wirtschaftlichen Kosten des Handelskriegs für einige Branchen sehr hoch sind. Die Behörden erwägen die Abschaffung der zusätzlichen Zölle auf medizinische Geräte und einige Industriechemikalien, darunter Ethan, sowie eine Zollbefreiung für geleaste Flugzeuge, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.
Verbraucherpreise in Tokio ziehen im April wegen Preiserhöhungen an
Die Verbraucherpreisinflation im Großraum Tokio ist im April gestiegen, da viele japanische Unternehmen zu Beginn des neuen Geschäftsjahres die Preise für Produkte und Dienstleistungen erhöht haben. Die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel stiegen im April um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie aus Regierungsdaten vom Freitag hervorgeht.
BoJ könnte trotz höherer Inflation bei Zinsen abwarten
Die beschleunigte Inflation in Tokio - ein Frühindikator für japanweite Trends - erhöht nach Einschätzung der ING-Ökonomin Min Joo Kang die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni, doch die Unsicherheit über die Zollpolitik könnte die Bank of Japan (BoJ) bis Juli in Wartestellung halten. Zuvor veröffentlichte Daten zeigten eine unerwartet hohe Inflation in Tokio im April, die Preiserhöhungen bei Produkten widerspiegelt. Dass Unternehmen die Kosten an die Verbraucher weitergeben und in diesem Jahr Lohnerhöhungen erwartet werden, deutet darauf hin, dass "die nachhaltige Inflation, die sich die BoJ erhofft hat, endlich eingetroffen ist", schreibt sie.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Geschäftsklima Apr 99 (März: 96)
Frankreich/Geschäftsklima Apr PROGNOSE: 96
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Apr -23 (März: -19)
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Apr PROGNOSE: -22
GB/Einzelhandelsumsatz März +0,4% gg Vm; +2,6% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz März PROG: -0,4% gg Vm; +1,6% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe März +0,5% gg Vm; +3,3% gg Vj
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
April 25, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)