ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

13.01.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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ZVEI: Kraftlose Auftragseingänge in der Elektro- und Digitalindustrie

Die Auftragseingänge der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im November leicht gesunken. Im Vergleich zum Vorjahreswert gingen sie um 0,7 Prozent zurück, wie der Verband der Elektro- und Digitalindustrie erklärte. Dabei fielen die Bestellungen aus dem Inland im November um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert, während die Auslandsorders getrieben von einem starken Nachfragezuwachs aus Ländern außerhalb der Eurozone um insgesamt 7,8 Prozent stiegen.

Beherbergungsbetriebe verbuchen im November mehr Übernachtungen

Die Beherbergungsbetriebe in Deutschland haben im November 32,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste verbucht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 4,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland stieg im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,2 Prozent auf 5,7 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland lag bei 26,6 Millionen und damit 4,9 Prozent über dem Vorjahresmonat.

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Chefvolkswirt: EZB muss "Mittelweg" bei Zinssenkungen finden

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten ihres Chefökonomen Philip Lane ihren Leitzins weiter senken, muss dies aber in einem Tempo tun, das sicherstellt, dass sich die Inflation weiter abkühlt. Die Zentralbank der Eurozone hat ihren Leitzins zwischen Juni und Ende 2024 viermal gesenkt, und zwar um insgesamt einen Prozentpunkt. Die Anleger erwarten, dass die EZB die Kreditkosten in diesem Jahr weiter senken wird. In einem Interview mit der österreichischen Zeitung Der Standard sagte Lane, dass die Investoren diese Erwartung zu Recht haben, dass die EZB aber sicherstellen müsse, dass sie weder "zu aggressiv" noch "zu vorsichtig" ist.

EU droht Trump mit Gegenzöllen

Die Europäische Union (EU) droht mit Vergeltungsmaßnahmen, falls der künftige US-Präsident Donald Trump nach seinem Amtsantritt Zölle auf europäische Waren erhebt. "Die EU ist vorbereitet, dann Gegenzölle gegen amerikanische Waren und Dienstleistungen zu verhängen", sagte Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, dem Spiegel. Die Aufschläge würden "in den Vereinigten Staaten spürbar sein". Zuvor wolle Brüssel mit den USA über einen Handels-Deal verhandeln, fügte Lange hinzu. "Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich die Republikaner im Kongress gegen Zölle auf europäische Waren wenden werden."

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Chinas Exporte wachsen im Dezember unerwartet stark

Die chinesischen Exporte sind zum Jahresende hin stärker gestiegen als erwartet, da sich die Unternehmen offenbar beeilten vor den erwarteten US-Zöllen ihre Waren zu versenden. Im Dezember kletterten die Ausfuhren im Jahresvergleich um 10,7 Prozent gegenüber 6,7 Prozent im November, wie aus den am Montag veröffentlichten Daten der Allgemeinen Zollverwaltung hervorgeht. Volkswirte hatten für den Dezember mit einem Plus von lediglich 7,4 Prozent gerechnet. Zichun Huang, Ökonom bei Capital Economics, geht davon aus, dass die Lieferungen in den kommenden Monaten stark bleiben werden, da die US-Importeure im Vorfeld von Zollerhöhungen weiterhin Waren einlagern. Die chinesischen Exporte stiegen im vergangenen Jahr um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 3,6 Billionen US-Dollar.

China verstärkt Bemühungen um Yuan-Stabilisierung

China verstärkt die Bemühungen um die Stabilisierung seiner Währung, weil der Yuan angesichts der drohenden US-Handelszölle erneut unter Druck gerät. Bei einem Treffen bekräftigten Vertreter der People's Bank of China (PBoC) und der State Administration of Foreign Exchange, dass sie den Yuan-Wechselkurs auf einem "vernünftigen, ausgewogenen" Niveau stabilisieren wollen. Zudem lockerte China Regelungen, um mehr Offshore-Kredite zu ermöglichen.

China gibt Iran Grünes Licht für Ölverkauf - Kreise

Der Iran hat laut gut informierten Kreisen fast 3 Millionen Barrel Öl von einer Lagerstätte in China verschifft. Mit dem Erlös könnten die verbündeten Milizen im Nahen Osten gestärkt werden, so Personen, die mit der Entwicklung vertraut sind. Das Öl stamme aus einem Vorrat von mindestens 25 Millionen Barrel, den der Iran Ende 2018 nach China geschickt hatte, um Sanktionen durch die erste Trump-Regierung zuvorzukommen.

DJG/DJN/apo

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January 13, 2025 03:00 ET (08:00 GMT)