ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

27.12.24 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

BoJ-Chef Ueda sieht Ziel von 2 Prozent Inflation in Reichweite

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda, sieht das BoJ-Ziel einer Inflation von stabil 2 Prozent in Reichweite, will aber keine Prognose zum Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung abgeben. "Die Bank geht davon aus, dass das nachhaltige und stabile Erreichen des 2-Prozent-Preisstabilitätsziels nun in Sicht ist", sagte Ueda am Mittwoch in einer Rede auf einer Sitzung der Berater von Japans größtem Unternehmensverband Keidanren. "Wie wird das Jahr 2025 aussehen? Unsere Prognose ist, dass sich der positive Kreislauf weiter verstärken und sich Japans Wirtschaft einer nachhaltigen und stabilen Inflation von 2 Prozent annähern wird, die mit Lohnerhöhungen einhergeht", sagte er.

Inflationsdruck im Großraum Tokio im Dezember etwas erhöht

Der Inflationsdruck im Großraum Tokio hat im Dezember etwas zugenommen. Laut Mitteilung der Statistikbehörde stiegen die Kernverbraucherpreise (ohne Nahrungsmittel) gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lagen um 2,4 (November: 2,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die gesamten Verbraucherpreise erhöhten sich auf Jahressicht um 3,0 (2,6) Prozent.

Türkische Zentralbank senkt erstmals seit 2022 Zinsen

Die türkische Zentralbank hat ihre Leitzinsen erstmals seit 2022 gesenkt. Wie die Zentralbank am Dienstag mitteilte, sinkt der Leitzins auf 47,50 (zuvor: 50,00) Prozent. Zuvor hatte die Zentralbank ihre Geldpolitik seit vergangenem Sommer gestrafft, um gegen die hohe Inflation vorzugehen. "Die Entschlossenheit in Bezug auf die straffe geldpolitische Haltung drückt den zugrundeliegenden Trend der monatlichen Inflation und stärkt den Disinflationsprozess durch eine Abschwächung der Inlandsnachfrage, eine reale Aufwertung der Türkischen Lira und eine Verbesserung der Inflationserwartungen", teilte die Zentralbank in einer Erklärung mit.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 21. Dezember abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel sie um 1.000 auf 219.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 225.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 220.000 bestätigt. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 1.000 auf 226.500. In der Woche zum 14. Dezember erhielten 1,91 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung, 46.000 mehr als in der Vorwoche. Das war der höchste Wert seit November 2021.

Schnitzer warnt vor Reformstillstand bei großer Koalition

Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat der gescheiterten Ampelkoalition eine Mitverantwortung für die anhaltende Rezession gegeben und vor einem Reformstillstand im Falle einer künftigen großen Koalition gewarnt. "Die Ampel hat mit ihrem ständigen Streit die Menschen und die Unternehmen verunsichert - und damit zur Talfahrt der Wirtschaft beigetragen", sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Funke-Mediengruppe. "Aber man kann ihr die Rezession nicht allein in die Schuhe schieben." Schon vor 2021 habe sich die Industrieproduktion zurückentwickelt.

IW: Verbände sehen auch 2025 kein Ende der Krise

Wichtige Verbände sehen die deutsche Wirtschaft nach einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) tief in der Krise: 31 von 49 Wirtschaftsverbänden beschrieben die aktuelle Lage schlechter als noch vor einem Jahr, teilte das arbeitgebernahe Wirtschaftsforschungsinstitut mit. "Auch für 2025 gibt es wenig Hoffnung", erklärte das IW, das traditionell zum Jahreswechsel Branchenverbände nach der aktuellen Lage, den Aussichten, nach geplanten Investitionen und Jobchancen befragt.

JAPAN

Arbeitslosenquote Nov 2,5% (PROG: 2,5%)

Industrieproduktion Nov -2,3% (PROG: -3,4%) gg Vm

Einzelhandelsumsatz Nov +2,8% gg Vorjahr

Einzelhandelsumsatz Supermärkte Nov +3,5% gg Vj

SCHWEDEN

Nov Handelsbilanz Überschuss 7,2 Mrd SEK

Nov Exporte 181,3 Mrd SEK

Nov Importe 174,1 Mrd SEK

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/hab

(END) Dow Jones Newswires

December 27, 2024 03:00 ET (08:00 GMT)