ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

27.11.24 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Chinas Industriegewinne erholen sich im Oktober

Chinas Industriegewinne haben sich im Oktober dank der Stimulusmaßnahmen etwas erholt. Die Industriegewinne fielen im Oktober um 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit einem Rückgang von 27,1 Prozent im September, teilte das Nationale Amt für Statistik am Mittwoch mit. Mit dem Rückenwind der Unterstützungsmaßnahmen sei die Produktion der Industrieunternehmen stabil und die Gewinne verbesserten sich, sagte Yu Weining, ein Statistiker des Amtes.

Fed signalisiert mehr Vorsicht bei Zinssenkungen, wenn Inflationsfortschritt stockt

Die Vertreter der US-Notenbank haben auf ihrer jüngsten Sitzung die Möglichkeit erörtert, die Zinssenkungen zu verlangsamen oder auszusetzen, falls die Fortschritte bei der Senkung der Inflation ins Stocken geraten. Die Beamten vertraten die Ansicht, dass es, wenn sich die Wirtschaft entsprechend ihren Erwartungen entwickele und die Inflation weiterhin stetig zurückgehe, wahrscheinlich angemessen wäre, sich allmählich in Richtung einer neutraleren Zinsfestlegung zu bewegen, wie aus dem Protokoll für die Sitzung am 6. und 7. November hervorgeht.

Neuseeländische Zentralbank senkt Leitzins weiter

Die neuseeländische Zentralbank (RBNZ) hat ihre Zinssenkungen fortgesetzt und reagiert damit auf die Wirtschaftsschwäche des Landes. Der offizielle Leitzins wurde auf der Sitzung am Mittwoch zum zweiten Mal in Folge um 50 Basispunkte gesenkt. Damit wurde der Leitzins seit Mitte des Jahres um insgesamt 125 Basispunkte gesenkt, was die Position der RBNZ als eine der aggressivsten Zentralbanken in Bezug auf die Lockerung der Geldpolitik festigt. Der Leitzins liegt jetzt bei 4,25 Prozent, wobei Volkswirte erwarten, dass er im kommenden Jahr unter 4,0 Prozent fallen wird, da die RBNZ einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote verhindern und die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln will.

Inflation dürfte sich bei Trump-Zöllen vom Ziel entfernen

Nach Einschätzung von Ökonomen der Deutschen Bank dürfte der US-Preisindex der persönlichen Konsumausgaben ohne Energie und Nahrungsmittel (Kern-PCE-Deflator) 2025 um über 3 Prozent steigen, sollten die von Trump angedrohten Zölle von 25 Prozent auf mexikanische und kanadische Importe eingeführt werden. Die Auswirkungen würden jedoch anschließend wieder abklingen. Basierend auf Untersuchungen zu früheren Handelskonflikten schätzen sie, dass etwa 75 Prozent der Zölle an die Verbraucher weitergegeben würden.

Kanada sieht Trump-Zölle als Verhandlungstaktik

Die von dem designierten US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Zölle dürften eine Verhandlungstaktik sein, um Druck vor der Erneuerung des Handelsabkommens USMCA im Jahr 2026 auszuüben, so die Einschätzung von Robert Both und Mark McCormick von TD Securities. Sie sollten jedoch nicht als leere Drohung abgetan werden. Die potenziellen Auswirkungen neuer Zölle wären schwerwiegend und würden 30 Jahre der Handelsliberalisierung in Nordamerika zunichtemachen. Kanadische Exporte in die USA machen etwa 18 Prozent des BIP aus.

Trump vervollständigt sein Wirtschaftsteam

Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat sein Wirtschaftsteam vervollständigt und Kevin Hassett, einen langjährigen Berater, zum Leiter des Nationalen Wirtschaftsrats und den Handelsanwalt Jamieson Greer zum Handelsbeauftragten der USA ernannt. Trump wählte außerdem Vince Haley, der während seiner ersten Amtszeit und seiner Präsidentschaftskampagne als Redenschreiber und Berater tätig war, zum Leiter des Innenpolitischen Rates.

Israel stimmt Waffenstillstand mit Hisbollah zu

Israel hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen Waffenstillstand mit der Hisbollah akzeptiert. Die nun geschlossene Vereinbarung soll die seit mehr als einem Jahr andauernden Kämpfe mit der libanesischen Miliz beenden. In einer Fernsehansprache sagte Netanjahu, Israel werde das Abkommen akzeptieren, um sich auf die Bedrohung durch den Iran zu konzentrieren. "Ich habe schon oft gesagt, dass ein gutes Abkommen eines ist, das durchgesetzt wird, und wir werden es durchsetzen", erklärte Netanjahu.

+++ Konjunkturdaten +++

Norwegen Okt Arbeitslosenquote bereinigt 4,0%

DJG/DJN/apo

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November 27, 2024 03:00 ET (08:00 GMT)