ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB-Ratsmitglied Villeroy de Galhau sieht höhere US-Zölle gelassen
Der Gouverneur der französischen Notenbank, Francois Villeroy de Galhau, geht davon aus, dass höhere US-Zölle keine nennenswerten Auswirkungen auf die Inflation in der Eurozone haben werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte daher die Zinsen weiter senken, sagte Villeroy de Galhau, der auch Mitglied im EZB-Rat ist. Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er die Zölle auf Importe aus einer Vielzahl von Ländern erhöhen will, wobei die Einzelheiten noch unklar sind.
Fed/Bowman sieht Inflation weiterhin als Haupt-Wirtschaftsproblem
Nach Ansicht der US-Notenbank-Gouverneurin Michelle Bowman dominiert die Inflation weiterhin ihre Sorgen über die Wirtschaft, was für einen vorsichtigen Ansatz der US-Notenbank bei weiteren Zinssenkungen spricht. Bowman, die sich im September noch gegen eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt ausgesprochen hatte, schloss sich Anfang des Monats den anderen Mitgliedern des Offenmarktausschusses der Fed an und unterstützte eine Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt. In einer Rede vor dem Forum Club of the Palm Beaches in West Palm Beach, Florida, sagte Bowman am Mittwoch, sie sei immer noch der Meinung, dass die Preise zu schnell stiegen.
Fed-Notenbanker Williams erwartet sinkende Leitzinsen
Der Chef der New Yorker Fed, John Williams, rechnet mit einer abflauenden Inflation und mit sinkenden Leitzinsen. "Das Wirtschaftswachstum war sehr gut. Gleichzeitig hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt stetig abgekühlt", sagte Williams in einem Interview mit Barrons. "Die Inflation geht von ihrem sehr hohen Niveau stetig zurück. Die PCE-Inflation bei 2,3 Prozent - ein deutlicher Rückgang der Inflation in Richtung unseres Ziels von 2 Prozent."
Ueda: Bank of Japan berücksichtigt Wechselkurs bei Prognosen
Die Bank of Japan (BoJ) bezieht die möglichen Auswirkungen eines schwachen Yen laut Gouverneur Kazuo Ueda in ihre Preisprognosen ein, obwohl die Stabilität des Devisenmarktes nicht zu ihren Aufgaben gehört. "Wir berücksichtigen ernsthaft Wechselkursbewegungen bei der Erstellung unserer Wirtschafts- und Inflationsprognosen, einschließlich der Frage, was die Ursachen für die derzeitigen Wechselkursänderungen sind", sagte Ueda bei einer Veranstaltung in Tokio. Zu den kurzfristigen Bewegungen auf dem Devisenmarkt wollte er sich nicht äußern.
Zahl der Insolvenzen steigt im Oktober um 22,9 Prozent
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober um 22,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Mit Ausnahme des Juni 2024 (6,3 Prozent) liegt die Zuwachsrate damit seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich.
Steuereinnahmen legen auch im Oktober deutlich zu
Die deutschen Steuereinnahmen sind im Oktober deutlich um 8,2 Prozent gestiegen, nachdem sie bereits im Vormonat kräftig zugelegt hatten. Das gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt. "Hinter dem Anstieg im Oktober stand ein Zuwachs der Einnahmen aus den Gemeinschaftssteuern, die den größten Teil des Aufkommens ausmachen, in gleicher Höhe", erklärte das Ministerium. "Auch bei den Bundes- und den Ländersteuern waren jeweils Aufkommenszuwächse zu beobachten."
Kukies: Keine signifikanten Negativeffekte bei vorläufiger Haushaltsführung
Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) erwartet keine signifikanten negativen Auswirkungen auf das Wachstum im kommenden Jahr, falls der Bundestag keinen Bundeshaushalt 2025 mehr in diesem Jahr beschließen wird. "Falls dies eintritt, wovon wir ausgehen müssen, wird das BMF aus diesem Anlass demnächst ein Rundschreiben zur vorläufigen Haushaltsführung erlassen", kündigte Kukies in einem Interview im jüngsten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums (BMF) an.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Geschäftsklima Nov 97 (Nov: 93)
Frankreich/Geschäftsklima Okt PROGNOSE: 97
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Okt +17,4 Mrd GBP (Vj: +15,8 Mrd GBP)
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Okt PROGNOSE: +14,5 Mrd GBP
GB/Nettomittelbedarf öffentl. Hand (PSNCR) Okt +11,1 Mrd GBP (Vj: +10,3 Mrd GBP)
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
November 21, 2024 03:00 ET (08:00 GMT)