ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

16.01.25 13:29 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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IMK: Rezessionsrisiko sinkt leicht - aber Unsicherheit bleibt hoch

Das Rezessionsrisiko für die deutsche Wirtschaft ist für das erste Quartal leicht gesunken, doch die Unsicherheit bleibt angesichts des bevorstehenden Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump und der Bundestagswahl hoch. Das signalisiert der monatliche Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, wie das Institut mitteilte. Für den Zeitraum von Januar bis Ende März 2025 weist der Indikator eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 44,6 Prozent aus. Anfang Dezember 2024 betrug sie für die folgenden drei Monate noch 48,7 Prozent. Damit dürfte die deutsche Wirtschaft im Winterquartal stagnieren.

Deutscher Einzelhandelsumsatz für November nach oben revidiert

Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im November schwächer gesunken als zunächst angenommen. Wie die Bundesbank mitteilte, sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 0,1 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt (Destatis) ein Rückgang von 0,6 Prozent gemeldet worden. Auf Jahressicht lagen die Umsätze der Revision zufolge um 3,0 Prozent höher.

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DIHK: Wohnungsknappheit erschwert Fachkräftesicherung

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DHIK) hat gewarnt, dass Wohnungsknappheit nicht zur Bremse bei der Fachkräftesicherung werden darf. Bezahlbarer Wohnraum werde zunehmend zu einem relevanten Faktor bei der Gewinnung und Sicherung von Fachkräften. Um mehr als ein Viertel sei das Angebot an Mietwohnungen in den sieben größten deutschen Städten seit 2022 gesunken, so der Verband. Gleichzeitig seien die Mieten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. "Es kommt immer häufiger vor, dass Fachkräfte ihren Job nicht antreten können oder noch in der Probezeit kündigen, weil sie keine Unterkunft finden. Das verschärft die Not vieler Unternehmen beim Finden und Binden von Fachkräften", sagt Sofie Geisel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung.

BoE muss Möglichkeit schwacher brit. Wirtschaft 2025 ernster nehmen

Die schwächelnde britische Wirtschaft macht weitere Zinssenkungen der Bank of England (BoE) wahrscheinlicher, so Sandra Horsfield, Ökonomin bei Investec, in einer Mitteilung an Kunden. Wie die am Donnerstag veröffentlichten Daten zeigten, kehrte die Wirtschaft im November zwar zu Wachstum zurück, jedoch fiel dieses schwächer aus als erwartet. Dies bedeute, dass die Entscheidungsträger der BoE die Möglichkeit einer enttäuschenden Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr ernster nehmen müssten, so Horsfield. Nach den Prognosen von Investec dürfte die BoE die Zinsen auf ihrer Sitzung Anfang Februar um 25 Basispunkte senken, gefolgt von drei weiteren Senkungen bis Ende des Jahres. "Wachstum unter dem Potenzial erhöht die Überkapazitäten und dürfte mittelfristig die Inflation belasten", so Horsfield. "Straffere Finanzierungsbedingungen durch höhere Anleiherenditen wirken sich in gleicher Weise aus."

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+++ Konjunkturdaten +++

Eurozone/Handelsbilanz Nov Überschuss 16,4 Mrd EUR (Vj Überschuss 18,2 Mrd EUR)

Eurozone/Exporte Nov +3,2%, Importe +0,7% gg Vormonat - saisonbereinigt

Eurozone/Handelsbilanz Nov saisonbereinigt Überschuss 12,9 Mrd EUR (Okt: Überschuss 7,0 Mrd EUR)

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 16, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)