ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

22.04.25 18:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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IWF: Risiken für Finanzstabilität deutlich gestiegen

Die Risiken für die weltweite Finanzstabilität haben nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) seit der Ankündigung hoher US-Einfuhrzölle deutlich zugenommen. "Die globalen Finanzstabilitätsrisiken sind signifikant gestiegen, was vor allem von strafferen internationalen Finanzierungsbedignungen und einer erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheit ausgelöst wurde", heißt es im Globalen Finanzstabilitätsbericht des IWF.

IWF senkt BIP-Prognosen und sieht Abwärtsrisiken

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für das weltweite Wirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr wegen den von den USA verhängten beziehungsweise angedrohten Einfuhrzöllen gesenkt, zugleich aber auf die Unsicherheit dieser Prognosen verwiesen. Die am 2. April eingeführten, nahezu flächendeckenden US-Zölle und die von anderen Ländern ergriffenen Gegenmaßnahmen hätten zu effektiven Zollsätzen geführt, die seit einem Jahrhundert nicht mehr erreicht worden seien, schreibt der IWF in seinem aktuellen Weltwirtschaftsausblick.

Kazimir: EZB-Inflationsziel könnte bald erreicht sein

Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent könnte nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Peter Kazimir bald erreicht sein. "Die Inflation nähert sich ihrem Ziel, und ich bin zuversichtlich, dass wir es innerhalb der nächsten Monate erreichen können", schrieb er in einem auf der Website der slowakischen Nationalbank veröffentlichten Kommentar. Der Leitzins der EZB befindet sich nach seiner Einschätzung auf neutralem Niveau. Kazimir mahnte, dass die EZB unter den gegebenen "volatilen, oft chaotischen" Verhältnissen vorsichtig, wachsam und agil handeln müsse.

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Stimmung der Verbraucher im Euroraum verschlechtert sich

Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im April eingetrübt. Der von der EU-Kommission ermittelte Index verringerte sich um 2,2 auf minus 16,7 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 15,0 prognostiziert. Für die EU-27 ging der Wert um 2,1 Punkte zurück auf minus 16,0. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für April wird in der kommenden Woche veröffentlicht.

Finanzindustrie rechnet mit US-Rezession

Die globale Finanzindustrie macht sich auf eine Rezession in den USA gefasst. Die US-Wirtschaft dürfte im dritten Quartal um annualisiert 0,8 Prozent und in den letzten drei Monaten des Jahres 2025 um 0,3 Prozent schrumpfen, erklärte das Institute of International Finance (IFF). Das IIF verwies auf die "zunehmende politisch bedingte Unsicherheit in den Bereichen Handel, Inflation und Wachstum". Weitere wichtige Punkte des Instituts, das rund 400 Banken, Hedgefonds und andere Finanzunternehmen vertritt: Die Zölle könnten dazu beitragen, die Inflation, gemessen an der jährlichen PCE-Kernrate, bis zum Jahresende auf 4,6 Prozent anzuheben. Der von der Federal Reserve bevorzugte Indikator lag im Februar bei 2,8 Prozent.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/mgo

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April 22, 2025 13:00 ET (17:00 GMT)