ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Dt. Fiskalpaket bringt Stimulus von 3% bis 4% des BIP
Das von Union und SPD mit den Grünen ausgehandelte und gegenüber den Sondierungsgesprächen etwas modifizierte Fiskalpaket bringt nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirtin Marion Muehlberger bis 2027 einen Stimulus von 3 bis 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). "Das Kriterium der 'Zusätzlichkeit' für die Infrastrukturfonds schränkt den Spielraum für die Finanzierung von Steuersenkungen und konsumtiven Maßnahmen im Kernhaushalt ein, wobei eine teilweise Verlagerung von Investitionsausgaben in den neuen Fonds etwa 10 bis 20 Milliarden Euro, basierend auf dem Haushalt 2024, freimachen werden", schreibt sie in einem Kommentar.
Coba: Finanzpaket dürfte Bundestag und -rat passieren
Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen erwartet, dass das Finanzpaket von CDU/CSU und SPD kommende Woche Bundestag und Bundesrat passieren wird. "Durch die Intervention der Grünen ist die Verwendung der Mittel aus dem Sondervermögen ohne Frage eingeschränkt worden, wobei allerdings eine gewisse Umwidmung von Mitteln immer noch möglich sein dürfte, insbesondere über den Klima- und Transformationsfonds", schreibt er in einem Kommentar. Weiterer Spielraum ergebe sich durch die weitere Fassung der Verteidigungsausgaben. "Der deshalb geringere Konsolidierungsbedarf wird die Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD sicherlich etwas einfacher machen."
IfW: Gefahr des Verschiebebahnhofs nur teilweise gebannt
Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) mahnt nach der Einigung auf ein Sondervermögen zu Verantwortung. "Der Kompromiss zum Sondervermögen stellt sicher, dass zumindest ein erheblicher Teil für zusätzliche Infrastrukturinvestitionen ausgegeben werden muss", sagte IfW-Präsident Moritz Schularick. "Die Gefahr eines Verschiebebahnhofs von geplanten Investitionen aus dem Haushalt in das Sondervermögen ist aber nur teilweise gebannt." Auf der Koalition laste jetzt eine große Verantwortung, mit dem erheblichen finanziellen Spielraum verantwortungsvoll umzugehen. Vor allem im Bereich der Verteidigung müsse es darum gehen, Investitionen in Hochtechnologie und den Anteil von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben massiv zu erhöhen, um für die Konflikte von morgen vorbereitet zu sein.
Stimmung der US-Verbraucher im März eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 57,9. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 64,7 erwartet. Bei der Umfrage Ende Februar lag er bei 64,7. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 54,2 (Vormonat: 64,0), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 63,5 (65,7) angegeben.
Mark Carney als neuer kanadischer Premierminister vereidigt
Kanada hat einen neuen Premierminister. Mark Carney hat den Posten von Justin Trudeau übernommen, der fast ein Jahrzehnt an der Spitze der kanadischen Regierung stand. Carney wurde am Freitag vereidigt.
Trump nennt Gespräche mit Russland über Ukrainekrieg "produktiv"
Die USA und Russland haben nach Aussage von US-Präsident Donald Trump "produktive Gespräche" über eine Einigung zur Beendigung des Ukrainekriegs geführt. "Wir hatten gestern sehr gute und produktive Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin", schrieb Trump in einem Social-Media-Post. "Es gibt gute Chancen, dass dieser schreckliche, blutige Krieg zu einem Ende kommen kann." Putin hatte am Donnerstag gesagt, dass er eine sofortige Feuerpause in der Ukraine ablehnt, sich aber offen für Gespräche über ein Ende des Krieges gezeigt.
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March 14, 2025 14:00 ET (18:00 GMT)