ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IWF erhöht US-BIP-Prognosen und senkt Euroraum-Prognosen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat erneut seine Wachstumsprognosen für die USA angehoben und traut auch China ein etwas höheres Wachstum als bisher zu. Wie aus dem jetzt veröffentlichten aktualisierten Weltwirtschaftsausblick hervorgeht, werden die Wachstumsaussichten des Euroraums dagegen erneut schwächer eingeschätzt. Immerhin erwartet der IWF vorerst kein weiteres Rezessionsjahr für Deutschland. Die Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum wurden nur marginal geändert. Der IWF rechnet damit, dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 3,3 Prozent wachsen wird, während in dem im Oktober 2024 veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick 3,2 Prozent prognostiziert worden waren. Die Prognose von 3,3 Prozent Wachstum für 2026 wurde bestätigt.
Elderson: EZB muss bei Zinssenkungen richtige Balance finden
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von EZB-Direktor Frank Elderson ihre Zinsen weiter senken, muss dabei aber die richtige Balance finden. In einem Interview mit dem Het Financieele Dagblad sagte er: "Wenn wir den Leitzins zu schnell senken, könnte es schwierig werden, die Inflation der Dienstleistungen ausreichend zu drosseln. Wenn wir andererseits die Zinsen zu lange auf einem zu hohen Niveau halten, riskieren wir, unser Ziel zu verfehlen. In den letzten zehn Jahren haben wir gesehen, wohin das führt und wie schwierig es ist, die Inflation zu korrigieren, wenn sie zu niedrig ist."
Fed-Notenbanker äußern sich unterschiedlich zur Geldpolitik
Vertreter der Federal Reserve haben sich unterschiedlich zu den Aussichten für die Geldpolitik geäußert. Die Präsidentin der Cleveland Fed, Beth Hammack, betonte, dass "wir immer noch ein Inflationsproblem haben", und der Chef der Chicago Fed, Austan Goolsbee, sagte, er sei weniger besorgt über eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes, eine Ansicht, die einen geduldigen Ansatz für weitere Zinssenkungen unterstützen könnte. Derweil sagte Fed-Gouverneur Chris Waller, dass Zinssenkungen früher erfolgen könnten als von den Märkten erwartet.
US-Regierung will chinesische Sichuan Juxinhe Network sanktionieren - Kreise
Die scheidende US-Regierung unter Präsident Joe Biden will Kreisen zufolge das chinesische Unternehmen Sichuan Juxinhe Network Technology Co sanktionieren. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, steht der Konzern hinter den ausgedehnten Cyber-Eingriffen auf US-Telekommunikationsnetze, bei denen die Telefongespräche zahlreicher US-Regierungsbeamter sowie die des neuen Präsidenten Donald Trump abgehört worden sein sollen. Er werde erwartet, dass das US-Finanzministerium am Freitag erklären werde, dass Sichuan Juxinhe Network Technology direkt in die Kompromittierungen der Telekommunikationsunternehmen verwickelt gewesen sei.
Supreme Court bekräftigt Tiktok-Verbot ab Sonntag
Der Oberste US-Gerichtshof hat das Bundesgesetz bestätigt, wonach Tiktok ab Sonntag in dem Land verboten wird, wenn es nicht von seinem chinesischen Mutterkonzern Bytedance veräußert wird. "Der Kongress hat festgestellt, dass die Veräußerung notwendig ist, um seine gut begründeten Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit in Bezug auf die Datenerfassungspraktiken von Tiktok und die Beziehungen zu einem ausländischen Gegner auszuräumen", erklärte der Supreme Court am Freitag. Das Verbot von Tiktok ist nach Ansicht des Gerichts kein Verstoß, wie von Tiktok behauptet, gegen den ersten Verfassungszusatz, der unter anderem die Rede- und Pressefreiheit umfasst. Das Verbot wird am 19. Januar in Kraft treten, es sei denn Bytedance verkauft ihr Geschäft in den USA an ein US-Unternehmen.
Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping redeten vor Inauguration
Der chinesische Staatschef Xi Jinping hat am Freitag mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump gesprochen. Zur Inauguration von Trump am Montag entsendet China seinen Vizepräsidenten Han Zheng. In einem Social-Media-Post erklärte Trump, dass die beiden über Handel, Fentanyl, Tiktok und viele andere Themen gesprochen hätten. "Ich erwarte, dass wir viele Probleme gemeinsam lösen werden, und zwar ab sofort", schrieb Trump. Er nannte zwar keine Einzelheiten zu den Gesprächen, fügte aber hinzu: "Präsident Xi und ich werden alles tun, um die Welt friedlicher und sicherer zu machen." Auch die offizielle chinesische Nachrichtenagentur Xinhua gab keine Einzelheiten zu dem Telefongesprächs bekannt, das am Freitagabend Pekinger Zeit stattfand. Xi hatte Trump zuvor zu seinem Wahlsieg beglückwünscht und Trump hatte Anfang des Monats einem Interviewer gesagt, die beiden hätten über Vertreter gesprochen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Baubeginne Dez +15,8% auf 1,499 Mio (PROGNOSE: +3,2%)
US/Baugenehmigungen Dez -0,7% auf 1,483 Mio Jahresrate
DJG/DJN/apo/cbr
(END) Dow Jones Newswires
January 17, 2025 13:00 ET (18:00 GMT)