ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

06.01.25 18:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

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Auftragseingang der US-Industrie im November gesunken

Der Auftragseingang der US-Industrie ist im November um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 0,5 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Zunahme von 0,2 Prozent berichtet worden.

S&P Global: US-Dienstleister mit anziehendem Geschäft im Dezember

Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im Dezember lebhafter als im Vormonat gezeigt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich in zweiter Veröffentlichung auf 56,8 von 56,1 Punkten. Vorläufig war für Dezember ein Wert von 58,5 ermittelt worden. Insgesamt hat sich die Entwicklung in der US-Wirtschaft im Dezember beschleunigt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 55,4 von 54,9 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

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Deutsche HVPI-Inflation im Dezember deutlich höher als erwartet

Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Dezember deutlicher als erwartet zugenommen. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent und lag um 2,9 (November: 2,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um nur 0,4 Prozent und eine Jahresteuerung von 2,6 Prozent prognostiziert. Die Preisentwicklung in Deutschland hat großen Einfluss auf den Euroraum, an dessen Inflationsentwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik orientiert.

Lindner fordert mehr Leistungsbereitschaft und Mentalitätswechsel

Deutschland muss nach Ansicht von FDP-Chef Christian Lindner mehr Leistungsbereitschaft zeigen und einen Mentalitätswechsel vollziehen, um in die Weltspitze zurückzukehren. Lindner erneuerte seine Forderung nach einer vollständigen Abschaffung des Solidaritätszuschlags, damit die Wirtschaft wieder "mehr Luft zum Atmen" gewinnt. Die Politik brauche den Mut, Technologieoptionen offen zu halten und nicht sofort bei neuer Technologie mit Verboten oder Forschungseinschränkungen zu reagieren. Der frühere Bundesfinanzminister sagte auf dem Dreikönigstreffen seiner Partei in Stuttgart, er sei "offensichtlich der schlimmste Albtraum des linksgrünen Mainstreams in Deutschland". Eine ausgeweitete Subventionspolitik lehnte Lindner ab.

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Kanadas Premier Trudeau kündigt Rücktritt an

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat am Montag nach fast zwei Jahren im Amt seinen Rücktritt angekündigt. Trudeau beugte sich den Forderungen von Parteifreunden, die ihn vor den Wahlen in diesem Jahr zum Rücktritt aufgefordert hatten. Der kanadische Regierungschef ist einer der unpopulärsten Politiker des Landes und lässt die Partei in einer geschwächten Position zurück. Kanada steht angesichts der bevorstehenden Amtsübernahme von Donald Trump in den USA vor einer ungewissen wirtschaftlichen Zukunft. Der designierte US-Präsident hat unter anderem angekündigt, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf kanadische Importe zu erheben.

Fed/Barr tritt als Vize-Chairman für die Bankenaufsicht zurück

Die Federal Reserve hat am Montag bekannt gegeben, dass Michael Barr als stellvertretender Chairman der US-Notenbank für die Bankenaufsicht zurücktreten wird. Barr werde diese Funktion bis 28. Februar bzw bis zur Bestätigung eines Nachfolgers ausüben. Barr werde jedoch weiterhin als Mitglied des Board of Governors der Federal Reserve tätig sein. Barr sagte in einer Erklärung, seine Entscheidung, von seinem Amt zurückzutreten, sei zum Teil darauf zurückzuführen, dass das "Risiko eines Streits um den Posten" ablenken könnte von der Aufgabe der Fed, das Finanzsystem zu überwachen und zu regulieren.

Nippon Steel und U.S. Steel verklagen US-Regierung wegen Deal-Blockade

Die beiden Stahlkonzerne Nippon Steel und U.S. Steel haben gegen die US-Regierung eine Reihe von Klagen wegen unzulässiger Eingriffe in ihren geplanten Zusammenschluss eingereicht. US-Präsident Joe Biden hatte die 14,1 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von U.S. Steel durch den japanischen Konkurrenten Ende vergangener Woche blockiert und damit sein Versprechen umgesetzt, dass der Konzern im Land bleiben soll. Die Aktie der US Steel Corp steigt nach der Einreichung der Klagen im frühen Handel am Montag um 3,3 Prozent.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/hab/sha

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January 06, 2025 13:00 ET (18:00 GMT)