Euroraum-Wirtschaftsstimmung auf höchstem Stand seit 21 Jahren
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im Juni erneut stark gestiegen und hat den höchsten Stand seit 21 Jahren erklommen.
Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg auf 117,9 Punkte von 114,5 im Vormonat. Der Index liegt jetzt weit über dem langfristigen Durchschnitt und auch über dem Vorkrisenniveau.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Indexanstieg auf 116,5 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator verbesserte sich auf 117,0 Punkte von 114,0 im Vormonat.
In der EU wurde der Anstieg durch die Verbesserung des Vertrauens im Dienstleistungssektor vorangetrieben, aber auch alle anderen untersuchten Wirtschaftszweige (Industrie, Einzelhandel, Baugewerbe) und die Verbraucher verzeichneten eine Verbesserung.
Auf Länderebene erreichte der Indikator in Deutschland (plus 5,0) ein Allzeithoch und stieg auch in Italien (plus 2,1), den Niederlanden (plus 1,9), Frankreich (plus 1,3) und Polen (plus 0,2). Von den sechs größten EU-Ländern verzeichnete nur Spanien einen leichten Rückgang (minus 1,1).
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone stieg auf plus 12,7 Punkte von plus 11,5 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Anstieg auf plus 12,3 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Anstieg auf minus 3,3 Punkte von minus 5,1 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
FRANKFURT (Dow Jones)
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