Türkei-Krise

Wells Fargo: Die türkische Schuldenkrise wird zum Belastungsfaktor für US-Aktien

20.08.18 19:32 Uhr

Wells Fargo: Die türkische Schuldenkrise wird zum Belastungsfaktor für US-Aktien | finanzen.net

Die amerikanische Großbank Wells Fargo warnt in einer Mitteilung an ihre Kunden nun explizit vor den negativen Auswirkungen der türkischen Währungskrise für den US-Aktienmarkt.

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Laut einer Mitteilung der Marktbeobachter von Wells Fargo Securities müssen sich Investoren in den nächsten Wochen auf "wilde Schwankungen" an den Börsen einstellen. Der Leiter der strategischen Aktienanlage der Bank, Christopher Harvey, ist der Ansicht, dass die Schuldenkrise in der Türkei auch eine Vertrauenskrise in den Vereinigten Staaten auslösen wird, da nun die positiven Quartalsergebnisse der US-Unternehmen weniger Beachtung finden wie die Negativschlagzeilen zu Themen wie dem türkischen Lira-Verfall.

"Wilde Schwankungen" am Aktienmarkt

"Sie werden auf dem Markt viel mehr wilde Schwankungen erleben", so Harvey in der CNBC Sendung "Futures Now". "Was wir nun den Kunden raten, ist, verbrennt euch nicht die Finger. Beginnt damit, das Risiko vorsichtig und selektiv abzubauen. [...] Wir sind immer noch konstruktiv am Markt, aber wir denken, dass die Leute heute viel selektiver sein müssen als in der Vergangenheit", so der Aktienstratege weiter.

Höhere Volatilität jedoch kein Ausverkauf

Der Wells Fargo Banker warnt derweil nicht vor einem Crash oder einer Rezession an den Märkten sondern vor einem Anstieg der Volatilität. "Wir glauben nicht, dass wir einen großen Ausverkauf sehen werden. Wenn wir einen Ausverkauf sehen, glauben wir, dass er bei zwei bis drei Prozent liegen wird", sagte Harvey.

Extreme Fallhöhe bei Tech-Werten

Um das zukünftige Volatilitätsrisiko im Portfolio zu begrenzen, fordert Harvey die Kunden auf, das Engagement in Technologie-Unternehmen zu reduzieren. Auch andere Branchen, welche in der Vergangenheit einen guten Lauf hatten und ein positives Momentum bewiesen, sieht er nun zunehmend kritisch. Er geht unterdessen davon aus, dass gerade diese Unternehmen am empfindlichsten getroffen werden könnten. "Es wird schmerzhaft sein, aber es wird gesund sein", so Harvey in Bezug auf den prophezeiten Vola-Schock.

Fokus auf "Bond-Proxies"

Laut dem Analysten sollten Investoren nun langsam damit beginnen ihre risikobehafteten Aktien in defensivere Anlagen umzuschichten. Er empfiehlt dabei vor allem die persönlichen Basisinvestments, Versorger, Immobiliengesellschaften und die sogenannten "Bond-Proxies", also antizyklische Unternehmen, die ein geringeres Risiko aufweisen. Klassische Vertreter sind hierbei beispielsweise die Telekommunikations- oder Konsumgüterbranche.

Zuversicht trotz Krisenstimmung

Trotz aller Skepsis sieht der Leiter der strategischen Aktienanlage der US-Großbank den S&P 500 bis zum Jahresende bei einem Punktestand von 2.950. Sollte der US-Index dieses Niveau tatsächlich erreichen, würde er sein bisheriges Allzeithoch bei 2.872 Punkten um 78 Zähler übersteigen. Ausgehend vom gegenwärtigen Kursstand hat der Index also noch ein Aufwärtspotenzial von rund vier Prozent, insofern man der Einschätzung des Chef-Analysten Glauben schenkt.

Pierre Bonnet / finanzen.net

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