Trump beeinflusst Stimmung

Jim Cramer: Die beste Zeit für den Aktienmarkt ist, wenn Donald Trump nicht twittert

16.04.18 16:21 Uhr

Jim Cramer: Die beste Zeit für den Aktienmarkt ist, wenn Donald Trump nicht twittert | finanzen.net

Dass Donald Trump mit seinen provokanten Äußerungen auf Twitter weltpolitisch für Furore sorgt, ist wohl spätestens nach seinem "Raketen-Angriff auf Syrien"-Tweet auch den Letzten klar geworden. Was der US-Präsident auf dem Kurznachrichtendienst von sich gibt, wird scharf beäugt, denn die meisten seiner Äußerungen schlagen hohe Wellen.

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Doch nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaft wird beeinflusst von den Social-Media-Meldungen Trumps. Diese Meinung vertritt der amerikanische Analyst und TV-Star Jim Cramer. In seiner Sendung "Mad Money", die auf "CNBC" ausgestrahlt wird, geht er sogar so weit zu behaupten, dass die beste Zeit für den Aktienmarkt die sei, in der der US-Präsident nicht twittere.

Provokante Trump-Tweets

In der Sendung vom vergangenen Donnerstag sprach Cramer über die positiven Auswirkungen auf den Markt, die der Abwesenheit von negativen Trump-Tweets an diesem Tag zu verdanken seien. "Es gab [heute] keine Drohung gegen Russland, es gab keinen Tweet, der das FBI oder Special Agent Robert Mueller attackierte, außer einen Gegenschlag gegen die 'New York Times' über das, was der Präsident 'fake-news' nennt." Dies habe dazu geführt, dass der Markt sich erholen konnte.

Denn in den Tagen zuvor hatte der Republikaner ständig Tweets zu all diesen Themen abgesetzt. Unter anderem kündigte er einen Raketenangriff auf Syrien als Reaktion auf einen mutmaßlichen Chemiewaffenangriff in Duma an. Hinter dem Angriff soll der syrische Machthaber Baschar al-Assad stecken, mit dem Russland verbündet ist; der Tweet war also eine Kampfansage an Russland. Im Zuge dessen bezeichnete Trump zudem die Beziehung zwischen den USA und Russland als "schlimmer als sie jemals war, und das schließt den Kalten Krieg mit ein".

Die Reaktion der Investoren auf diese Kurznachrichten trafen den Markt hart: So verlor der Dow Jones am vergangenen Mittwoch, nachdem Trump die Drohung gegen Russland abgesetzt hatte, im Handelsverlauf 0,9 Prozent und auch der NASDAQ Composite ging mit einem Abschlag von 0,36 Prozent aus dem Handel. Der DAX litt ebenfalls stark unter den bedrohlichen Trump-Tweets: er verlor am Mittwoch 0,83 Prozent.

Amazon ist "die beste Aktie, die man besitzen kann, wenn der Präsident nicht twittert"

Für die Amazon-Aktie lehnte sich Cramer mit seinen Äußerungen noch weiter aus dem Fenster und betitelte sie als "die beste Aktie, die man besitzen kann, wenn der Präsident nicht twittert". Denn auch gegen den Konzern von Jeff Bezos (t)wetterte Donald Trump in letzter Zeit häufiger, was sich ebenfalls im Aktienkurs niederschlug: Nach einem Tweet des Präsidenten, in dem er sich darüber beschwerte, dass wegen des Online-Händlers "Einzelhändler Geschäfte im ganzen Land" schließen müssten, verlor das Amazon-Papier beispielsweise beinahe fünf Prozent.
Mit Jeff Bezos liegt Donald Trump sowieso im Clinch: Seit der Amazon-Chef die Zeitung "Washington Post" gekauft hat, wirft der US-Präsident ihm vor, sie als "politische Waffe" zu nutzen.

Keine explosiven Trump Tweets = Gute Stimmung am Aktienmarkt

Jim Cramer sieht einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Meldungen des US-Präsidenten auf dem Kurznachrichtendienst und der Entwicklung der Aktienmärkte. Wenn keine negativen Tweets des Präsidenten auf der Plattform veröffentlicht werden, seien die Investoren wieder positiver gestimmt und die Kauflust überwiege. "Die Abwesenheit von explosiven Trump-Tweet ist sehr positiv für die Aktienmärkte."

Doch offenbar sind nicht alle Trump-Tweets schlecht: Für gute Stimmung dürfte laut Cramer kürzlich nämlich auch gesorgt haben, dass Trump per Twitter bekanntgab, die USA ziehe in Erwägung, wieder in das transpazifische Freihandelsabkommen TPP einzutreten. Dem Markt gefalle das - "alles, was den Anschein erweckt, dass Trump kein totaler Protektionist ist, wird als gut für den weltweiten Handel erachtet".

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Shawn Thew-Pool/Getty Images, Andrew Harrer/Pool/Getty Images

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